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Im Rheinland: Shell startet Europas größte PEM-Wasserstoff-Elektrolyse

05.07.2021 09:33 Uhr
WasserstoffMarsch_Refhyne
Die Anlage soll pro Jahr bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
© Foto: Shell

Im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland in Wesseling hat Europas größte PEM-Wasserstoff-Elektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff, Refhyne, den Betrieb aufgenommen. Damit macht Shell in Deutschland einen wichtigen Schritt, die Energiewende hierzulande voranzutreiben.

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Die Anlage mit einer Leistung von zehn MW eines Europäischen Konsortiums, gefördert von EU Fuels Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU), soll pro Jahr bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Der Bedarf ist groß. Schon heute plant Shell die Errichtung einer 100-MW-Elektrolyse-Anlage, Refhyne II. Baubeginn könnte 2022 sein.  

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte bei der Eröffnungsveranstaltung in Wesseling vor rund 100 Gästen aus Wirtschaft und Politik: „Nordrhein-Westfalen ist Wasserstoffland. Mit der Inbetriebnahme der größten Elektrolyse-Anlage Europas bauen wir unsere führende Rolle in diesem Bereich weiter aus. So legen wir den Grundstein für eine moderne und grüne Industrie mit hoch qualifizierten Arbeitsplätzen. Schon heute kommen 30 Prozent der deutschen Wasserstoff-Nachfrage aus der nordrhein-westfälischen Industrie. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Nachfrage bis 2030 verdoppeln wird. Deshalb brauchen wir innovative Lösungen, die zu einer CO2-neutralen Deckung des Wasserstoffbedarfs beitragen. Projekte wie Refhyne zeigen, wie mit Innovationen Ökologie und Ökonomie zu vereinbaren sind.“

„Wir wollen in Deutschland führender Anbieter von grünem Wasserstoff für Industrie- und Transportkunden werden. Dabei haben wir die gesamte Wertschöpfungskette im Blick; vom Einstieg in die Stromproduktion mit Offshore-Wind über den Ausbau der Kapazität für die Wasserstoffproduktion bis hin zum Vertrieb über alle Sektoren hinweg. Wir wollen unseren Kunden als verlässlicher Partner zur Seite stehen und ihnen dabei helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern“, sagte Huibert Vigeveno, Vorstandsmitglied der Royal Dutch Shell. 

Shell will bis spätestens 2050 im Einklang mit der Gesellschaft ein Netto-Null-Emissionsunternehmen werden. Im Zuge der Powering Progress Strategie hatte Royal Dutch Shell Anfang des Jahres bekannt gegeben (Sprit+ berichtetet in Ausgabe 4/21), die Zahl der weltweiten Raffinerie-Standorte auf fünf zu reduzieren und diese in Shell Energy and Chemical Parks zu transformieren. Dadurch wird die weltweite Produktion fossiler Kraftstoffe bei Shell bis 2030 um 55 Prozent sinken.

Auch im Rheinland sollen künftig mehr und mehr nachhaltige Chemie- und Energieprodukte hergestellt werden. Rohstoffe für die Produktion werden dann seltener Erdöl, sondern Wasserstoff, zirkuläre Abfallstoffe und Biomasse sein. Dafür sollen alte Anlagen abgebaut, neue geschaffen und vorhandene umgerüstet oder umgewidmet werden. Neben der 100-MW-Elektrolyse Refhyne II ist etwa eine Bio-PTL-Anlage geplant, in der aus grünem Strom und Biomasse synthetische Flugkraftstoffe und Rohbenzin hergestellt werden sollen. Synthetische Kraftstoffe gelten als Hoffnungsträger, um den Ausstoß von CO2 vor allem in der Luftfahrt deutlich zu reduzieren. Beide Projekte befinden sich in einem fortgeschrittenen Planungsstadium, stehen aber noch vor einer finalen Investitionsentscheidung. Für eine Anlage zur Herstellung von Bio-LNG für den Schwerlastverkehr wurde hingegen bereits der Konstruktionsauftrag erteilt. (bg)

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