Der französische Ölkonzern Total ist in einem Korruptionsprozess um ein früheres UN-Hilfsprojekt für den Irak freigesprochen worden. Ein Strafgericht in Paris sah es am Montag (8. Juli) als nicht erwiesen an, dass der heutige Vorstandschef Christophe de Margerie und andere Spitzenmanager im Rahmen des Programms "Öl gegen Lebensmittel" illegale Geschäfte tätigten. Auch alle anderen Angeklagten wie der frühere französische Innenminister Charles Pasqua wurden von Vorwürfen wie Vorteilsannahme und Untreue freigesprochen.
Hintergrund des Verfahrens war der Missbrauch des von 1996 bis 2003 betriebenen UN-Programmes "Öl gegen Lebensmittel". Eine UN-Kommission hatte im Jahr 2005 rund 2.000 Firmen aufgelistet, die im Verdacht stehen, Bestechungsgelder in Höhe von insgesamt mehreren Milliarden Dollar an das damalige Regime von Saddam Hussein gezahlt zu haben. Irakische Behörden hätten die Schmiergelder von Unternehmen verlangt, die im Rahmen des Programms in den Irak liefern wollten.
Das Programm erlaubte es dem Irak, trotz eines Embargos gewisse Mengen Erdöl auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Mit den Einnahmen sollten dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente für die unter den internationalen Sanktionen leidende Bevölkerung finanziert werden. (dpa/beg)
Hilfsprojekt für Irak: Total im Prozess um "Öl gegen Lebensmittel" freigesprochen
Der französische Ölkonzern Total ist in einem Korruptionsprozess um ein früheres UN-Hilfsprojekt für den Irak freigesprochen worden. Der heutige Vorstandschef Christophe de Margerie und der frühere französische Innenminister Charles Pasqua sowie andere Spitzenmanager wurden von Vorwürfen wie Vorteilsannahme und Untreue freigesprochen.