Der Tankstellenbetreiber und Gasversorger Westfalen AG hat seinen Jahresüberschuss im vergangenen Jahr verdoppelt. Das Ergebnis stieg 2009 im Konzern auf 19 Millionen Euro von 9,1 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag in Münster mitteilte. Aufgrund der gegenüber 2008 stark rückläufigen Beschaffungspreise für Mineralölprodukte ging der Umsatz nach Unternehmensangaben um 127,1 Millionen Euro auf 1.4 Milliarden Euro zurück. Die Geschäftsbereiche von Westfalen entwickelten sich im vergangenen Jahr recht unterschiedlich. So profitierte Westfalengas vom langen und strengen Winter sowie dem steigenden Absatz von Autogas. Während das Geschäft mit technischen Gasen die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren bekam, konnten die insgesamt 256 Tankstellen des mittelständischen Unternehmens ihren Kraftstoffabsatz steigern. Der Umsatz der Stationen dagegen lag 2009 allerdings weit unter dem vom Vorjahr. „Dabei lagen die Margen ganzjährig auf angemessener Höhe“, sagte Vorstandschef Wolfgang Fritsch-Albert. Normalbenzin habe wegen der Preisgleichheit mit Superbenzin nur noch eine untergeordnete Rolle gespielt, deshalb habe man es an ersten Stationen aus dem Angebot genommen. Der Anteil an Dieselkraftstoff habe dagegen weiter zugelegt. Der Autogas-Absatz stieg laut Fritsch-Albert an den Tankstellen um über 30 Prozent und der Durchschnittsabsatz je Station lag weit über dem der Branche. Einen höheren Durchschnittserlös erzielte Westfalen dank verkaufsfördernder Maßnahmen im vergangenen Jahr auch mit der Autowäsche. Für ein beachtliches Umsatzplus im Shop sorgten Obst, Gemüse, Molkerei- und Wellness-Produkte. Immer seltener gingen hingegen klassische Tankstellenprodukte wie Schmierstoffe über die Ladentheke. Hier wirkte sich auch die Zulassung zahlreicher Neufahrzeuge als Folge der Abwrackprämie aus. (ag)
Geschäftsbilanz: Westfalen AG verdoppelt Gewinn

Tankstellengeschäft beschert dem mittelständischen Unternehmen einen deutlichen Jahresüberschuss.