Am Landgericht Koblenz ist jetzt der Zivilprozess gegen einen Tankstellenbetreiber, der gepanschten Sprit verkauft hat, mit einem Vergleich beigelegt worden. Nach Informationen der „Rhein-Zeitung“ stand der Stationschef vor Gericht, weil er im vergangenen Jahr monatelang Benzin angeboten hatte, das mit bis zu acht Volumenprozent Diesel verunreinigt war. Ein Mercedesfahrers, der seinen S600 immer an der besagten Tankstelle befüllt, hatte Klage erhoben, weil das dort verkaufte Super Plus den Wagen beschädigt hatte. Ein Gutachten des Landgerichts bestätigte diesen Verdacht. Bei einer Untersuchung des Sprits wurde ein Dieselanteil von fünf Volumenprozent festgestellt. Die Gutachter schlossen aus, dass der Kraftstofflieferant die Tanks der Station falsch befüllt hatte. Um den Zivilprozess zu beenden, zahlte der Tankstellenbetreiber dem geschädigten Mercedesfahrer nun rund 5.500 Euro und übernahm 90 Prozent der Reparatur- und Mietwagenkosten. Seine Schuld gestand er damit allerdings nicht ein. Abgeschlossen ist der Rechtsstreit laut der „Rhein-Zeitung“ zudem noch nicht. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt wegen Betrugs und Sachbeschädigung gegen den Tankstellenchef, der seinen Betrieb inzwischen verkauft hat. (ag)
Gerichtsverfahren: Staatsanwalt ermittelt gegen Spritpanscher

Der Betreiber einer Tankstelle bei Koblenz soll über Monate hinweg wissentlich verunreinigtes Benzin angeboten haben.