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Fracking-Debatte hält an: Deutsche Erdgas-Produktion 2013 gesunken

26.02.2014 11:30 Uhr
Umstritten: Bürgerinitiativen wie in Niedersachsen protestieren gegen Probebohrungen, die dem Fracking zur Schiefergasgewinnung dienen.
Die gesunkene Produktion von Erdgas hat die Diskussion über Fracking wieder angeregt.
© Foto: Volker Hartmann/dapd

Die Förderung deutschen Erdgases ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Die Branche will neue Lagerstätten erschließen, fühlt sich aber durch zu lange Genehmigungsverfahren ausgebremst. Auch das Reizthema Fracking spielt weiter eine Rolle.

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Deutschlands Erdgasproduktion ist im vergangenen Jahr stark gesunken. 2013 förderte die Branche 9,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus heimischen Quellen, teilte der Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG) am Mittwoch (26. Februar) in Hannover mit. Im Vorjahr hatte das Volumen noch bei 10,8 Milliarden Kubikmetern Gas gelegen. Die Erdölförderung aus deutschem Boden hielt sich den Angaben zufolge dank hoher Investitionen mit 2,6 Millionen Tonnen auf stabilem Niveau. Grund für den Rückgang der Gasproduktion seien vor allem verzögerte Genehmigungen für die Erschließung neuer Lagerstätten und der natürliche Rückgang in älteren Feldern, hieß es.

Der WEG vertritt die Interessen der deutschen Erdöl- und Erdgasbranche. Sie trägt nach Verbandsangaben mit einem Umsatz von vier Milliarden Euro über Förderabgaben von jährlich rund 760 Millionen Euro zur Wertschöpfung bei. Unter allen Bundesländern ragt Niedersachsen heraus: Hier lagern nach Daten des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie 95 Prozent der deutschen Reserven.

Das größte international tätige deutsche Förderunternehmen Wintershall hatte die Landesregierung in Hannover in der vorigen Woche aufgerufen, Niedersachsen auf Bundesebene selbstbewusster zu vertreten. "Bundesländer, die selbst über gar keine Öl- und Gasquellen verfügen, sollen nicht die Regeln für andere aufstellen", sagte der Chef von Wintershall Deutschland, Joachim Pünnel. Erdgas aus Niedersachsen decke derzeit zwölf Prozent des deutschen Bedarfs.

Angesichts der kontroversen Debatte um das sogenannte Fracking sei das grundsätzliche Bekenntnis des niedersächsischen Wirtschafts- und auch des Umweltministers zur heimischen Förderung ein wichtiges Zeichen. Es müsse gezeigt werden, dass - unabhängig von der Diskussion um Schiefergas - unter strengen Auflagen bei der konventionellen Erdgasförderung weiter mit dem Hydraulic-Fracturing- Verfahren gearbeitet werden kann. "Wintershall steht für ein Modellprojekt bereit", betonte das Unternehmen. Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in die Tiefe gepresst, um an gebundendes Erdgas zu kommen. Kritiker fürchten ums Trinkwasser. (dpa)

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