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Studie als Debattenaufbrecher: Öl-Fracking als Wachstumsheilmittel

15.02.2013 15:32 Uhr
Pflock eingeschlagen: Probebohrungen hat die Industrie zum umstrittenen Fracking in Niedersachen und NRW bereits durchgeführt.
Pflock eingeschlagen: Probebohrungen hat die Industrie zum umstrittenen Fracking in Niedersachen und NRW bereits durchgeführt.
© Foto: Volker Hartmann/dapd

In Deutschland und Europa ist das Fracking hoch umstritten, um Öl und Gas zu fördern. In andere Länder gibt es weniger Bedenken, dort erschließt man so Vorkommen. Das könnte nach einer Studie den Ölpreis für alle senken.

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Die Förderung von Schieferöl könnte nach einer Studie einen weltweiten Wachstumsschub auslösen. Würden die Vorkommen konsequent erschlossen, so könnte der Ölpreis langfristig deutlich sinken. Diese These formuliert das Beratungsunternehmens PwC PriceWaterhouseCoopers in einer Analyse, die es am 15. Februar in Frankfurt vorstellte. Die vorhergesagte Folge: Eine günstigere Ölversorgung, wodurch die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2035 um bis zu 2,7 Billionen US-Dollar oder 3,7 Prozent höher ausfallen könnte als bisher gedacht. Denn durch das zusätzliche Angebot könnte der Ölpreis um 25 bis 40 Prozent niedriger liegen, argumentieren die Analysten.

Das umstrittene Fracking ölhaltiger Gesteinsschichten habe das Potenzial bis zu zwölf Prozent zur globalen Ölversorgung beizutragen und den Erdölmarkt zu revolutionieren. "Länder mit großen Schieferöl und -gasvorkommen wie die USA und China könnten dazu beitragen, dass der Ölpreis für alle Verbraucher sänke", sagte PwC-Chefvolkswirt John Hawksworth. Davon würden insbesondere entwickelte Industriestaaten wie Japan und Deutschland profitieren, aber auch Schwellenländer wie Indien und Brasilien. "Verlierer dieser Entwicklung wären zweifellos Exportstaaten wie Russland und der gesamte Mittlere Osten", meint Hawksworth.

Das Fracking funktioniert so: Wasser, Sand und Chemikalien werden mit hohen Druck in tiefliegendes Gestein gepresst, was zum Aufbrechen der Gesteine führt sowie Öl und Gas freisetzt. Die Fördermethode hat in den USA einen neuen Energieboom ausgelöst. Rohöl ist in den USA mittlerweile um 20 Dollar je Barrel (159 Liter) günstiger als in Europa. Die Förderung ist um 19 Prozent gestiegen und die Importe gehen zurück. Auch Gas ist nicht einmal mehr halb so teuer wie vor wenigen Jahren. Deshalb siedeln sich verstärkt energieintensive Industrieunternehmen in den USA an.

In Deutschland, wo vor allem größere unkonventionelle Erdgasvorkommen durch Fracking erschlossen werden könnten, ist die Fördermethode vor allem wegen ungeklärter Auswirkungen auf die Umwelt höchst umstritten. (dpa/kak)

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