Mit einer grenzübergreifenden Razzia haben Zoll und Polizei einen rekordverdächtigen Schmuggel von 900 Millionen Zigaretten aufgedeckt und einen europaweit agierenden Zigarettenhändlerring zerschlagen. Dabei seien vier Drahtzieher in Berlin und 32 weitere Tatverdächtige in Polen festgenommen worden, teilten das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und die Staatsanwaltschaft mit. Den Angaben zufolge stürmte eine polnische Spezialeinheit bereits Anfang März eine illegale Zigarettenfabrik in Lazy bei Warschau. Fast zeitgleich fanden litauische Beamte 30 Tonnen illegalen Tabak in Litauen. Unmittelbar danach lief eine großangelegte Durchsuchungsaktion in Berlin. Beamten des Zollfahndungsamtes nahmen dort die vier Hauptverdächtigen in Haft. Bei den mutmaßlichen Drahtziehern handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 40 und 46 Jahren. Nach bisherigen Ermittlungen hat die Bande innerhalb von weniger als zwei Jahren 900 Millionen Zigaretten hergestellt und in die Europäische Union eingeführt. Der entstandene Steuerschaden soll sich auf mehr als 30 Millionen Euro belaufen. (sueddeutsche.de/kak)
Fahndungserfolg: Schlag gegen Zigarettenschmuggel

Polizei und Zoll gelang es, ein europaweit organisiertes Netzwerk illegaler Zigarettenhersteller aufzuspüren. Die überführten Kriminellen sollen 900 Millionen Zigaretten für den Schmuggel produziert haben. Das entspricht einen Steuerschaden von 30 Millionen Euro.