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E10 und die Quotendiskussion: Überschüsse und Aufschläge

06.09.2011 08:00 Uhr
Debattenbeitrag: Die "Frankfurter Rundschau" glaubt, die Branche erfüllt die Beimischungsquote - trotz des E10-Verkaufsdesasters.

Die "Frankfurter Rundschau" berichtet auf ihrer Internetseite, dass auf die Mineralölkonzerne wohl keine Strafzahlungen wegen des E10-Desasters zu kommen. Die Zeitung beruft sich auf Unterlagen aus dem Bundesfinanzministerium.

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Die Quotendiskussion läuft munter weiter: Erfüllt die Branche die vorgeschriebene Biokraftstoffbeimischung von 6,25 Prozent, obwohl sich der Biokraftstoff E10 nur schlecht an Frau und Mann bringen lassen? Die Ethanolgehalt von 10 Prozent im Super kommt einfach nicht so recht an bei den Autofahrern. Die tanken lieber das normale Super, das einen Etahnolanteil von 5 Prozent aufweist. Soweit so schlecht. Die "Frankfurter Rundschau" hat Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium vorliegen und berichtet auf ihrer Website fr-online.de darüber. Die Zahlen heißt es dort, "zeigen, dass die Mineralölkonzerne vermutlich weniger Probleme als gedacht haben werden, die Quote zu erfüllen. Denn im Jahr 2010 haben sie die Biospritquote von 6,25 Prozent deutlich übertroffen. Sie schieben also auch 2011 eine Art Quotenberg vor sich her, der den schleppenden E10-Verkauf zum Teil oder gar ganz kompensieren könnte." Nach den Ministeriumszahlen habe die Branche im vergangenen Jahr 2.212 Millionen Gigajoule Treibstoff verkauft. Die Angabe erfolgt in Joule, was den Brennwert ausdrückt. Sinnvoll, weil Benzin, Diesel und Biokraftstoffe unterschiedlich hohe Energiedichten haben. Die Zeitung führt aus: „156,5 Millionen Gigajoule konnten die Mineralölkonzerne sich als Biosprit anrechnen lassen. Gut die Hälfte davon stammt aus der Beimischung von Biodiesel zu Diesel, ein Fünftel von Biobenzin. Reiner Biodiesel steuerte zwölf Millionen Gigajoule bei." Hinzu sollen noch 30 Millionen Gigajoule als Übertrag von 2009 kommen. Die "Frankfurter Rundschau" stellt fest: In der Vergangenheit war die Biospritquote niedriger und die Mineralölkonzerne haben offenbar ein erhebliches Polster an noch nicht verbrauchter Biospritquote aufgebaut. Einen Teil davon werden sie nun ins Jahr 2011 hinübernehmen. Auf Grundlage der Ministeriumszahlen macht die Zeitung folgende Rechnung auf: Die Mineralölkonzerne haben 2010 eine Quote von 7,08 Prozent erreicht. Das bedeutet: 18,25 Gigajoule Biospritquote wandern ins Jahr 2011. Die "Frankfurter Rundschau" kommt zu dem Schluss, dass es möglich sein sollte, die Quote auch 2011 ohne große Probleme zu erfüllen. Das E10-Verkaufsdesaster lässt sich durch die alten Quoten wohl ausgleichen. Diese könnten die Konzerne dennoch bei regulärem Superbenzin einpreisen. Schließlich haben die Alt-Quoten für die Konzerne, die sie auch weiterverkaufen könnten, einen bestimmten Wert. Die Versilberung der alten Quoten wäre also ein kaufmännisch korrektes Verhalten, findet die "Frankfurter Rundschau". (fr-online.de/kak)

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