Aral beginnt in der kommenden Woche mit der flächendeckenden Einführung des Bio-Sprits E10 im Westen und Norden Deutschlands. Bis zum Jahresende sollten weitere 1.200 der insgesamt 2.500 Tankstellen den umstrittenen Kraftstoff anbieten, teilte Aral am 29. Juli in Bochum mit. Damit beschleunigt der deutsche Marktführer die Einführung des Benzins, das zehn Prozent Ethanol aufweist, um einige Wochen. Auch die Raffinerien und Tanklager im Norden und Westen werden dann das Produkt führen, so dass die Branche insgesamt E10 anbieten kann. E10 wird künftig die preisgünstigste Kraftstoffsorte sein - mit einem Abstand von drei Cent je Liter zu Superbenzin E5 (fünf Prozent Ethanol). Zudem werden die Tankstellen von Aral und anderen Mineralölkonzernen Benzin mit 98 Oktan (Super plus) anbieten. Das wird sieben Cent teurer als E10 sein. Oder die Autofahrer können alternativ eine Spitzensorte mit 100 Oktan tanken - für neun Cent mehr als der Bio-Sprit kostet. "Wir gehen davon aus, dass trotz der anfänglichen Vorbehalte die Autofahrer E10 zunehmend akzeptieren werden und E10 langfristig zur meistgetankten Ottkraftstoffsorte wird", sagte Aral-Chef Stefan Brok. Konkrete Anzeichen dafür gibt es allerdings nicht. Der Absatz-Marktanteil von E10 liegt an den Tankstellen, die es führen, unverändert bei 30 Prozent. (dpa/kak)
E10, nächster Versuch: Aral will Bio-Sprit bundesweit anbieten
Im Westen und Norden was Neues: Aral bringt dort an seine Tankstellen auch das umstrittene Superbenzin E10. Die flächendeckende Einführung startet im August.