Das Bundesverkehrsministerium bereite eine Verordnung vor, die die Wiedereinführung von Altkennzeichen durch die Länder ermöglichen soll. Das bestätigte das Haus von Minister Peter Ramsauer (CSU) am 21. Januar in einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung". Nummernschilder mit Stadtkennzeichen, die im Zuge von Gebietsreformen verschwunden waren, sollen so wieder genutzt werden können. Der Parlamentarische Verkehrs-Staatssekretär Jan Mücke (FDP) sagte der Zeitung: "Mit den alten Kennzeichen ist viel regionale Identität verloren gegangen. Das ist für mehr Leute, als man glaubt, ein echtes Thema". Die Verordnung soll vorsehen, dass Landkreise oder kreisfreie Städte bei ihrer Landesregierungen beantragen können, alte Kennzeichen ausgeben zu dürfen. Die Landesregierungen müssten die Anträge an den Bund weiterleiten, wo die Genehmigung nur noch Formsache wäre. Der Regelung müsste der Bundesrat zustimmen. Landkreistags-Präsident Hans Jörg Duppré hatte es 2011 als "nostalgische Kleinstaaterei" kritisiert, "wenn entgegen dem Trend zu den derzeit 383 Autokennzeichen mehr als 300 hinzukommen würden". Gerade in Ostdeutschland sehnte man sich nach den alten Kennzeichen zurück, etwa "PL" für Plauen statt "V" für Vogtland. Oder "EH" für Eisenhüttenstadt statt "LOS" für Landkreis Oder-Spree. (dpa/kak)
Autokennzeichen: Alte Schilder rausholen

Das Bundesverkehrsministerium will bis zum Frühjahr den Weg freimachen, um alte Autokennzeichnen wieder zu zulassen.