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2,4 Liter pro 100 Kilometer: Großes Einsparpotenzial bei Verbrennungsmotoren

23.09.2013 08:30 Uhr
Erdgas-Diesel-Motor der ETH Zürich
Der Erdgas-Diesel-Motor der ETH Zürich unterbietet den Angaben zufolge aktuelle Emissionswerte um das Zwei- bis Dreifache.
© Foto: ETH Zürich

Ein von der ETH Zürich entwickelter Erdgas-Diesel-Hybridmotor schluckt umgerechnet weniger als 2,4 Liter pro 100 Kilometer und könnte schon bald serienreif sein. Konkrete Gespräche mit einem Hersteller laufen bereits.

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Wissenschaftler am Institut für Dynamische Systeme und Regelungstechnik der ETH Zürich haben einen Erdgas-Diesel-Hybridmotor entwickelt, der den Angaben zufolge pro Kilometer in einem Fahrzeug der Golf-Klasse nur noch 56 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt und somit die jetzigen Emissionswerte um das Zwei- bis Dreifache unterschreitet. Grund für den geringen Wert ist einer Mitteilung der Universität zufolge die Tatsache, dass der Motor zu 90 Prozent mit Erdgas betrieben werden kann. Anstatt mit einer Zündkerze zündet das Aggregat mit einer kleinen Menge Diesel, welche die Forscher direkt in den Zylinder spritzen.

Erdgas-Diesel-Motoren existieren bereits heute. Sie kommen in der Industrie dort zum Einsatz, wo Strom an einem Ort erzeugt und verbraucht wird – beispielsweise für den Betrieb von großen Maschinen. "Bei einem Fahrzeug ändern sich die Drehzahl und die Last jedoch ständig, was den Betrieb des Motors deutlich komplizierter macht", erklärt Tobias Ott, Doktorand in der Forschungsgruppe von Prof. Lino Guzzella.

Kernstück des von Ott im Rahmen einer Doktorarbeit entwickelten Selbstzünders ist daher ein Sensor, der den Druck in den Zylindern misst. Mit komplexen Steuer- und Regelungsalgorithmen sei es gelungen, die Menge des Diesels und den Zeitpunkt für das Einspritzen ständig anzupassen und so den Motor mit grösstmöglicher Effizienz zu betreiben, heißt es in der Mitteilung.

Die Forscher koppelten den neuartigen Erdgas-Diesel-Motor an einen kleinen Elektromotor und senkten so den Verbrauch zusätzlich. Sie könnten den Erdgas-Diesel-Motor jedoch auch in ein Fahrzeug ohne elektrische Hybridisierung einbauen. Das Team der ETH Zürich sucht nun einen Industriepartner. Dann könnte der Motor nach ihrer Überzeugung in fünf Jahren serientauglich sein. Mit einem Automobilhersteller führe man bereits konkrete Gespräche, so die Forscher. (ng)

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