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120 Tote in Kenia: Brandkatastrophe nach Explosion einer Pipeline

13.09.2011 08:59 Uhr
Der Sinai-Slum ist dich besiedelt, hier leben die Ärmsten der Armen.
Das Feuer konnte sich in den Behausungen aus Holz und Pappe rasend schnell ausbreiten.
© Foto: photos.com

Die Menschen hatten keine Chance vor dem Flammeninferno zu fliehen. Viele Opfer sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das Kenyatta National Hospital rief dringend zu Blutspenden für die Überlebenden auf.

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Flammeninferno im Armenviertel: Ein Pipeline-Brand in einem Slum der kenianischen Hauptstadt Nairobi hat mindestens 120 Menschen das Leben gekostet. Ein Leck in der Leitung, die durch die Elendssiedlung führte, verursachte nach Berichten von Augenzeugen eine Explosion. Das anschließende Feuer breitete sich rasend schnell aus. Die Menschen hätten keine Chance gehabt zu fliehen, hieß es. Kenianische Medien berichteten, viele Opfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Ministerpräsident Raila Odinga zeigte sich tief bewegt und sicherte den Überlebenden, die in den Flammen alles verloren hatten, Entschädigungszahlungen zu. Bei einem Besuch an der Unglücksstelle sagte er, es seien Ermittlungen eingeleitet worden. Ein Reporter des britischen Senders BBC erklärte, wahrscheinlich habe jemand ein Streichholz angezündet und so den Brand ausgelöst. Auch von einer Zigarettenkippe war die Rede. Das Unglück ereignete sich im Industriegebiet Lunga Lunga, das in dem dicht besiedelten Sinai-Slum liegt. Schreiende Kinder suchten verzweifelt ihre Eltern "Es gab einen lauten Knall, eine schwere Explosion, und Rauch und Feuer stiegen in den Himmel", zitierte der Radiosender Capital FM den Anwohner Joseph Mwego. Der Brand sei um 8.30 Uhr Ortszeit ausgebrochen. Sirenen herbeieilender Krankenwagen heulten auf, während schreiende Kinder verzweifelt umherliefen, um ihre Eltern zu finden, hieß es. Das Fernsehen zeigte Bilder von dichtem Rauch und von verkohlten Hütten. Viele Menschen waren in ihren Unterkünften aus Holz und Pappe von den Flammen überrascht worden. Andere starben bei dem Versuch, ihre brennenden Kleider und Haare in einem naheliegenden Fluss zu löschen. Mehr als 160 Verletzte wurden in das Kenyatta National Hospital gebracht. Das Krankenhaus rief dringend zu Blutspenden auf, um den unter schweren Verbrennungen leidenden Menschen helfen zu können. Anwohner wollten Kraftstoff aus der "Killer-Pipeline" abschöpfen Nach einem Bericht der Zeitung "The Standard" versuchten Anwohner, Kraftstoff aus der Pipeline abzuschöpfen, als es zur Explosion kam. Pipeline-Lecks und Unglücke von Tanklastwagen locken in Afrika oft arme Menschen an, die die Gelegenheit nutzen wollen, um kostenlos an Kraftstoff oder Öl zu kommen. Der Kraftstoff war dann in den Abflusskanal des Slums geflossen. Die Region wurde weiträumig abgesperrt und umliegende Gebäude evakuiert. Der Slum mit mehreren hunderttausend Einwohnern verläuft zu beiden Seiten einer Pipeline der staatlichen Kenya Pipeline Company (KPC). Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit mehrfach versucht, das Armenviertel räumen zu lassen. Mittlerweile wird immer mehr Kritik an der Betreiberfirma KPC laut. Medienangaben zufolge waren die Rohre veraltet, marode und verrostet. "KPC hat den Rat von Experten ignoriert, die das Unternehmen aufgefordert hatten, die Killer-Pipeline zu ersetzen", schrieb die Zeitung "The Standard". (dpa/beg)

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