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Boom bei Fälschungen: Konsum illegaler Zigaretten auf Wachstumskurs

28.06.2023 12:27 Uhr | Lesezeit: 4 min
Illegaler Zigarettenmarkt in Europa wächst weiter_Marlboro_Isarlohn
Der illegale Zigarettenkonsum wächst weiter.
© Foto: Philip Morris

Europaweit ist der Konsum illegaler Zigaretten im vierten Jahr in Folge gewachsen. Auch in Deutschland gibt es keinen Grund zur Entwarnung, denn hierzulande ist der Anteil illegaler Zigaretten am Gesamtkonsum erstmalig seit Pandemiebeginn wieder gestiegen.

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Auffällig sei zudem der starke Anstieg des Anteils gefälschter Zigaretten, der auch auf eine Zunahme illegaler Produktionsstätten innerhalb der EU zurückzuführen ist. Insbesondere in Deutschland erfährt der Konsum von gefälschten Produkten dadurch einen regelrechten Boom. Zu diesen Erkenntnissen kommt der neue KPMG Bericht, der jährlich von Philip Morris International (PMI) in Auftrag gegeben wird und eine der wichtigsten Bemessungsgrundlagen des illegalen Zigarettenhandels darstellt.

Insgesamt belief sich der Konsum illegaler Zigaretten EU-weit auf 35,8 Milliarden Stück, was einem Anteil von 8,2 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt entspricht. Die dadurch verursachten Steuerausfälle werden auf 11,3 Milliarden Euro geschätzt. In Deutschland entgingen der Allgemeinheit im Jahr 2022 durch den illegalen Zigarettenhandel schätzungsweise 373 Millionen Euro. Die hierzulande konsumierte Menge illegaler Zigaretten beziffert die Studie mit 1,68 Milliarden Stück, was einem Anteil am gesamten Zigarettenkonsum in Deutschland von 2,2 Prozent entspricht.

Marktanteil illegaler Zigaretten in Deutschland wächst wieder

"Dass in Deutschland der Anteil illegaler Zigaretten am Gesamtkonsum wieder wächst, obwohl der Zigarettenkonsum insgesamt seit Jahren abnimmt, ist alarmierend", kommentiert Beate Ernst, die als Managerin Illicit Trade Prevention bei Philip Morris für die Eindämmung des illegalen Tabakhandels arbeitet. "Schritt für Schritt weitet die Organisierte Kriminalität ihr illegales Geschäft und ihren Marktanteil aus", so Ernst weiter. "Wir müssen daher feststellen, dass die bisherigen Maßnahmen der Politik zur Stärkung der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden zwar wichtig, aber noch nicht ausreichend sind, um dieser beunruhigenden Entwicklung Einhalt zu gebieten."

Nicht selten handelt es sich hierbei auch um gefälschte Produkte. Laut aktuellem KPMG Bericht betraf dies 2022 etwa jede dritte illegale Zigarette. Europaweit ist damit ein Anstieg von Zigarettenfälschungen um 6,2 Prozent festzustellen, in Deutschland sogar um circa 71 Prozent. Laut Vertretern der Strafverfolgungsbehörden ist dieser Anstieg auf die Zunahme illegaler Produktionsstätten innerhalb der EU zurückzuführen. Damit konzentriert sich die Organisierte Kriminalität verstärkt auf höherpreisige Märkte in Westeuropa – vor allem Frankreich – sowie auf Premiummarken, um ihre Gewinnspannen zu erhöhen.

Besonders prekär, so Ernst, sind aber auch die Auswirkungen gefälschter Produkte auf die Konsumenten. "Im Gegensatz zu den von uns vertriebenen Waren, für die strenge Produktions- und Qualitätsstandards gelten, wissen wir von vergangenen Durchsuchungen des Zolls über die schlechten Qualitäts- und Hygienestandards in den Fälscher-Betrieben."

PMI engagiert sich gegen das illegale Tabakgeschäft

Angesichts der finanziellen Bedeutung des illegalen Tabakhandels für die Organisierte Kriminalität engagiert sich Philip Morris seit über zwanzig Jahren aktiv für dessen Eindämmung. Denn häufig werden die kriminell erwirtschafteten Erlöse aus dem illegalen Tabakgeschäft gewaschen oder zur Finanzierung weitaus schwerwiegenderer Straftaten verwendet. PMI Impact ist nur ein Beispiel für das Engagement in diesem Bereich – es unterstützt Projekte Dritter, die darauf abzielen, den illegalen Handel zu reduzieren oder zu verhindern.

Letztendlich baut PMI Impact ein Ökosystem aus öffentlichen und privaten Akteuren auf, um den illegalen Handel in all seinen Formen zu bekämpfen. Das Unternehmen ergreift nach eigenen Angaben zudem Präventiv- und Schutzmaßnahmen zur Kontrolle der Lieferkette, setzt modernste Track-and-Trace-Technologien ein und verlangt von allen Kunden und Lieferanten die Einhaltung strenger Sorgfaltsstandards und -protokolle. Des Weiteren unterstützt PMI einschlägige Vorschriften wie das FCTC-Protokoll zur Unterbindung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen und die Bestimmungen der EU-Richtlinie zur Rückverfolgung von Tabakerzeugnissen.

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