Die BASF-Tochter Wintershall will ihre Beteiligung an einem Gasfeld des russischen Staatskonzerns Gazprom ausbauen. Wintershall beteilige sich an zwei weiteren Blöcken der Achimov-Formation im Urengoi-Feld, teilte das Unternehmen am 28. Oktober in Kassel mit. Die Beteiligung an der Entwicklung liege zunächst bei 25 Prozent plus einem Anteil. Später könne der Anteil auf 50 Prozent aufgestockt werden. Im Gegenzug sollen die Russen Zugriff auf einige Wintershall-Projekte in der niederländischen und britischen Nordsee erhalten. Gazprom erhalte 50 Prozent an den betreffenden Wintershall-Konzessionen, hieß es weiter. "Wintershall erwartet nach ersten Analysen bei den beiden neuen Blöcken 4 und 5 mindestens die Reserven des Blockes IA", sagte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. In dem ersten Block wird von Reserven von bis zu 200 Milliarden Kubikmeter Gas an förderbaren Reserven ausgegangen. Beide Partner arbeiten bei der Gaspipeline Nord Stream von Russland nach Deutschland zusammen. Zudem gehört ihnen gemeinsam die Gashandelsgesellschaft Wingas. Gazprom versucht über verschiedene Wege, seine Marktposition in Westeuropa auszubauen. So verhandeln die Russen mit dem Essener Energiekonzern RWE über gemeinsame Kraftwerksprojekte in Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Staaten. (dpa/kak)
Wintershall: Stärker rein in russisches Gasfeld

Das deutsche Ölunternehmen meldet, dass es sich mehr als bisher in einem russischen Gasfeld von Gazprom engagieren will. Der Staatskonzern steigt dafür verstärkt in Nordseeprojekte von Wintershall ein.