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Wintershall: Bald wieder Öl aus Libyen

06.09.2011 08:00 Uhr
Libysche Botschaft von Wintershall: Der Energiekonzern will schnell wieder Öl in dem nordafrikanischen Land fördern.
Libysche Botschaft von Wintershall: Der Energiekonzern will schnell wieder Öl in dem nordafrikanischen Land fördern.
© Foto: Clemens Bilan/ dapd

Der Energiekonzern Wintershall will seine Ölförderung in Libyen so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Die Vorbereitung für den Produktionsstart laufen.

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Wintershall will seine Ölförderung in Libyen nach dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi schnell wieder hochfahren. "Wintershall bereitet sich schon jetzt auf einen Produktionsstart vor. Ich hoffe, dass wir noch vor Jahresende die ersten Barrel fördern", sagte der Vorstandsvorsitzende der BASF-Tochter, Rainer Seele, dem "Handelsblatt". Seine Produktionsstätten und Förderrechte sieht das in Kassel sitzende Unternehmen nicht gefährdet. Seele: "Der Übergangsrat hat mehrfach bestätigt, dass er die bestehenden Verträge respektieren will." Rund um die Anlagen, die sich circa 1.000 Kilometer südlich von Tripolis befinden, sei es während der Kämpfe vergleichsweise ruhig geblieben. Der Wintershall-Chef befürchtet auch keine massive Bevorzugung von Öl-Unternehmen aus Frankreich und Italien. Die beiden Länder hatten sich im Gegensatz zu Deutschland an den Nato-Einsätzen gegen Gaddafi beteiligt. "Der Wunsch nach Selbstbestimmung sollte nicht für eigene Zwecke vom Ausland ausgenutzt werden. Was die Menschen in Libyen nicht brauchen, sind Unternehmen, die nur ein Interesse haben: den Reichtum des Landes abzuschöpfen." Das werde in der Region sehr kritisch wahrgenommen. "Ich bin mir sicher: Die Öl-Länder werden selbst bestimmt entscheiden, wie sie ihre nationalen Reichtümer für Wohlstandsentwicklung und Wiederaufbau verwenden." Seele betonte zudem die 50 Jahre währende Zusammenarbeit mit Libyen. Wintershall habe sich einen guten Ruf in dem Land erarbeitet. "Wir, unsere Mitarbeiter, sind in der Gesellschaft verwurzelt und unsere technologische Expertise wird geschätzt. (...) Langfristig bleibt in Libyen nur im Geschäft, wer echten Mehrwert bringt." Die Verluste für Wintershall wegen der Kämpfe relativierte Seele. Nach Steuern habe das Unternehmen im Vorjahr rund 70 Millionen Euro in dem Land verdient. Das sei gemessen am Gesamtüberschuss von 923 Millionen Euro nicht viel. "Das finanzielle Risiko ist also beschränkt." Beim Verlust der Öl-Konzessionen müsste im Zweifel ohnehin der Bund einstehen. "Unsere Investitionen sind über Bundesgarantien gesichert", sagte der Wintershall-Chef. (dpa/kak)

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