Der führende US-Öldienstleister Schlumberger reagiert mit einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen auf den Ölpreisverfall. Der Konzern teilte in der Nacht auf Freitag (16. Januar) mit, 2015 weltweit 9.000 Stellen zu streichen. Das entspricht 7,5 Prozent der Belegschaft. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf die niedrigeren Rohstoffpreise und die vermutlich sinkende Ölförderung in diesem Jahr.
Seit Sommer haben sich die Ölpreise mehr als halbiert. Für viele kleinere Firmen rechnet sich die Produktion wegen der niedrigen Marktpreise nicht mehr. Die Förderindustrie, die in den vergangenen Jahren eine treibende Kraft des US-Wachstums und -Arbeitsmarkts war, dürfte ihre Investitionen deshalb drastisch kürzen. Das macht auch den großen Ölförderdienstleistern wie Schlumberger zu schaffen.
Schlumbergers Rivalen Halliburton und Baker Hughes hatten Mitte November eine Fusion bekanntgegeben, um Kosten zu senken. ConocoPhillips, der drittgrößte US-Ölkonzern, will seine Investitionen 2015 um ein Fünftel kappen. Der Stahlkonzern US Steel plant die Schließung von zwei Rohrwerken. Auch der britische Ölriese BP gab bereits bekannt, in den nächsten Monaten Jobs abzubauen. (dpa/beg)
Wegen Ölpreisabsturz : US-Energieriese Schlumberger streicht weltweit 9.000 Jobs
Weitere Energieunternehmer wollen ebenfalls Investitionen kappen und Stellen abbauen. Darunter ConocoPhillips (JET) und BP.