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Versorgungsstand: Super knapp, Agrosprit verschmäht

18.03.2011 11:44 Uhr
An der Versorgungsmenge scheitert es beim umstrittenen Super E10 nicht.
An der Versorgungsmenge scheitert es beim umstrittenen Super E10 nicht.
© Foto: Seffi Loos/dapd

Die Branche sieht Versorgungsengpässe beim Super. E10 stößt weiter nicht auf den von ihr erhofften Zuspruch. Der ADAC droht, Tankstellenbetreiber, die kein traditionelles Superbenzin anbieten, anzuzeigen.

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Auch nach dem "Benzin-Gipfel" hat sich der Biosprit E10 nach Einschätzung der Mineralölbranche bei den Autofahrern noch nicht durchsetzen können. An vielen Tankstellen sei das herkömmliche Superbenzin knapp, es komme "flächendeckend zu befristeten Versorgungsengpässen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands, Klaus Picard, der "Bild"-Zeitungam 17. März. An den ausverkauften Tankstellen sei dann nur noch das ungeliebte E10 im Angebot. Picard bestritt, dass Autofahrer zum Tanken von Biosprit gezwungen werden sollen: "Die meisten Autofahrer lehnen E10 weiter ab, es gibt einfach zu wenig Superkraftstoff am Markt." Derzeit würden die Raffinerien zu 80 Prozent E10 und nur zu 20 Prozent Super Plus produzieren. Das reiche nicht, um die große Nachfrage zu decken, das ließe sich aber nicht so einfach ändern. Laut "Bild" kaufen die Mineralölkonzerne reguläres Superbenzin inzwischen in den Niederlanden und Polen auf, um eigene und Fremd-Tankstellen überhaupt beliefern zu können. Die Folge: hohe Kosten und Preise. "Focus Online" berichtet, dass der ADAC allen Trankstellenbetreibern mit einer Anzeige drohe, die nach der Einführung von E10 kein traditionelles Superbenzin mehr anbieten. ADAC-Präsident Peter Meyer wies darauf hin, dass immer mehr Tankstellen als Alternative nur noch das teurere Super Plus, teilweise sogar nur Premiumsorten wie V-Power im Angebot hätten. Autofahrer, deren Fahrzeug kein E10 vertrage, müssten so "ohne jede Schuld" bis zu zwanzig Cent je Liter mehr bezahlen. "Diese Tricksereien zum Nachteil der Autofahrer müssen ein Ende haben", verlangte Meyer. Der Auto Club Europa (ACE) forderte in der "Bild" einen Steuerrabatt auf Biokraftstoff. "Bundeswirtschaftsminister Brüderle sollte sich für eine ermäßigte Mineralölsteuer auf E10 stark machen", sagte ein ACE-Sprecher. "Zehn Prozent Bioanteil müssen zehn Prozent weniger Steuer entsprechen." Biosprit sei kein reines Mineralölprodukt: "Wer die Steuer trotzdem voll erhebt, spielt ein falsches Spiel und versucht, die Tankstellenkunden für dumm zu verkaufen." (dpa/focus.de/kak)

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