Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat wegen der Rekordpreise für Sprit eine Erhöhung der Pendlerpauschale ins Gespräch gebracht. "Neben dem Sprit sind auch Bus und Bahn teurer geworden", sagte BdSt-Vizepräsident Reiner Holznagel dem "Focus". "Die Bundesregierung muss jetzt klären, ob Arbeitnehmer ihre Fahrtkosten noch in angemessener Höhe geltend machen können." Die Organisation wolle dies davon unabhängig auch selbst untersuchen lassen. Gegenüber den "Lübecker Nachrichten" sagte Holznagel, dass die Pauschale "realitätsgerechter" werden müsse. Der Geschäftsführer des Neuen Verbandes der Lohnsteuerhilfevereine, Uwe Rauhöft, ist ebenfalls für eine Anhebung: "Bei der ohnehin zu niedrigen Pauschale müsste mindestens ein Inflationsausgleich drin sein." Der Vorsitzende des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages, Volker Wissing (FDP), lehnte eine Erhöhung ab. "Die Mehrbelastungen der Autofahrer sind vor allem der Preispolitik der Energieunternehmen geschuldet", sagte Wissing. Der Staat könne mit den Steuern nicht die Preiserhöhungen privater Unternehmen ausgleichen, "das würde diese lediglich zu weiteren Preissteigerungen animieren". Arbeitnehmer können für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz pauschal 30 Cent pro Entfernungskilometer und Arbeitstag beim Finanzamt geltend machen. (focus.de/kak)
Spritpreishoch: Mit höherer Pendlerpauschale gegensteuern?

Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, kann 30 Cent pro Kilometer von der Steuer absetzen. Der Bund der Steuerzahler hält es angesichts der hohen Spritpreise für angemessen, über einen höheren Pauschalbetrag zu diskutieren.