Derzeit werden etwa 80 Millionen Barrel Öl in Tankschiffen auf hoher See gelagert, so viel wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch Royal Dutch Shell und BP haben ein Schiff geleast. Zusammen mit der Citygroup, BP und dem privaten Mischkonzern Koch Industries horten sie auf hoher See soviel Öl, wie an einem Tag auf der ganzen Welt verbraucht wird: zwei Millionen Barrel – das sind 318 Millionen Liter. Je Barrel (154 Liter) und Monat kostet die Miete für das Schiff 1,02 Dollar. Das heißt, pro Tag werden 67.000 Dollar oder 50.000 Euro fällig. Dennoch lohnt sich das Geschäft: Banken und Rohstoffhändler kaufen jetzt günstig Öl. Sie lassen es dann über Monate auf See und bekommen einen besseren Preis, indem sie Terminkontrakte (siehe Lexikon) verkaufen, die über dem aktuellen Preis liegen. (beg)
Shell und BP horten Öl auf hoher See: Schwimmende Sparbüchsen

Banken und Konzerne bunkern Öl, um es später mit Gewinn zu verkaufen.