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Preise sollen detailliert gemeldet werden: Betreibern droht ein bürokratisches Monster

20.04.2012 08:23 Uhr
Die tägliche Arbeit in der Tankstelle droht zu einem bürokratischen Kraftakt zu werden.
© Foto: Pawel Gaul/iStockphoto

Philipp Rösler will, dass Tankstellenbetreiber in Deutschland detailliert darüber Auskunft geben, wann und in welchem Umfang sie die Kraftstoffpreise an den Zapfsäulen erhöhen oder senken. Außerdem sollen sie melden, welche Mengen an Treibstoffen sie wo und wie teuer eingekauft haben.

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Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will die Preispolitik der Mineralölkonzerne unter stärkere staatliche Kontrolle stellen. Tankstellen sollen einer neu zu schaffenden "Markttransparenzstelle" künftig jede Änderung der Kraftstoffpreise differenziert nach Produkt, Zeitpunkt und Produktmengen übermitteln, heißt es einem Gesetzentwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den auch die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Die Branche sieht keinen Nutzen und spricht von einem Bürokratiemonster.

Rösler betonte hingegen am Freitag: "Transparenz und Wettbewerb am Benzinmarkt müssen gestärkt werden." Das sei ein entscheidendes Instrument für Preisstabilität. Die geplante Schaffung der beim Bundeskartellamt angedockten Stelle ist eine Ergänzung zur Überwachung von Gas- und Strompreisen durch das Kartellamt. Der Plan war von Rösler schon vor Ostern im Zuge der Debatte um hohe Benzinpreise bekanntgemacht worden. Das Gesetz könnte im Herbst in Kraft treten.

Die Betreiber der rund 14.700 Tankstellen in Deutschland müssten mit der neuen Regelung künftig detailliert darüber Auskunft geben, wann und in welchem Umfang sie die Preise an den Zapfsäulen erhöhen oder senken. Außerdem müssten sie melden, welche Mengen an Treibstoffen sie wo und wie teuer eingekauft haben. Die Regelung wäre eine Ergänzung zu dem Regierungsbeschluss, wonach die fünf großen Mineralölkonzerne freien Tankstellen Kraftstoff nicht teurer verkaufen dürfen als an eigene Tankstellen.

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