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Opec-Konferenz: Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran

12.06.2012 11:34 Uhr
Saudi-Arabien ersetzt derzeit auch das Öl, das der Iran wegen des Embargos der EU in Europa nicht mehr verkaufen darf. Das Embargo tritt vollständig am 1. Juli in Kraft.
Saudi-Arabien ersetzt derzeit auch das Öl, das der Iran wegen des Embargos der EU in Europa nicht mehr verkaufen darf.
© Foto: Gerhard Mester, Wiesbaden

Saudi-Arabien fördert so viel Öl fördert wie seit 30 Jahren nicht mehr. Andere Opec-Mitglieder wollen die Förderung aber drosseln, um den jüngst stark gefallenen Preis wieder zu erhöhen.

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Die zwölf Mitgliedsstaaten der Opec kommen an diesem Mittwoch und Donnerstag zu turnusmäßigen Beratungen in Wien zusammen. Wichtigstes Thema sind künftige Fördermengen und die Preisentwicklung des Rohöls. Nach Einschätzung von Analysten gibt es einen Konflikt zwischen Saudi-Arabien, das so viel Öl fördert wie seit 30 Jahren nicht mehr, und anderen Ländern, die die Förderung drosseln wollen, um den jüngst stark gefallenen Preis wieder zu erhöhen.

Saudi-Arabien ist der weltweit größte Ölproduzent und damit das mächtigste Opec-Mitglied. Das Ölkartell ist für etwa 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion verantwortlich. Die eigentliche Konferenz der Organisation Erdöl exportierender Länder beginnt am Donnerstag, am Mittwoch treffen sich die Ölminister mit Vertretern der Öl-Industrie und Analysten zu einem Kongress in der Hofburg.

Grund für den Preisrückgang der vergangenen Monate war unter anderem die europäische Schuldenkrise. Zudem ist die Nachfrage nach Öl geringer als erwartet; in den USA und Europa gibt es kein Wachstum und auch China braucht weniger Öl. Der Preis für Opec-Öl fiel von 123 Dollar pro Barrel (159 Liter) vor drei Monaten auf aktuell etwa 97 Dollar.

In ihrem aktuellen Monatsbericht teilte die Opec am Dienstag (12. Juni) mit, dass sie mit derzeit 31,6 Millionen Barrel pro Tag mehr Öl produziere als die Märkte brauchen und dass die Krise der Eurozone die weltweite Nachfrage weiter sinken lassen könne. Im Dezember hatte die Opec noch ein Produktionsziel von 30 Millionen Barrel pro Tag angestrebt.

Saudi-Arabien will alternative Energie drosseln
Der Commerzbank-Rohstoffspezialist Eugen Weinberg sagte der Nachrichtenagentur dpa, es gebe durchaus Potenzial für einen Konflikt über die Förderung und Preisgestaltung. "Alle würden gerne sehen, dass Saudi-Arabien weniger produziert." Dann würde auch der Ölpreis wieder steigen. Die Saudis setzten hingegen auf einen moderaten Ölpreis, auch damit die Entwicklung alternativer Energien nicht zu schnell gehe.

Der Londoner Analyst Ehsan Ul-Haq betonte: "Saudi Arabien ist im Moment nicht daran interessiert, über eine Verringerung der Ölförderung zu reden." Der Iran, Venezuela und Algerien wollen hingegen weniger Öl fördern, weil der Preis unter 100 Dollar gefallen ist. Zu erwarten sei ein Kompromiss. Zuletzt sagte Saudi-Arabiens Ölminister Ali al-Naimi, möglicherweise müsse die Opec ihre Gesamtförderung noch steigern. Saudi-Arabien ersetzt derzeit auch das Öl, das der Iran wegen des Embargos der EU in Europa nicht mehr verkaufen darf. Das Embargo tritt vollständig am 1. Juli in Kraft. (dpa/beg)

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