Die russische Justiz wirft den verhafteten Greenpeace-Aktivisten nun auch den Besitz illegaler Drogen vor. Bei einer Durchsuchung des beschlagnahmten Schiffes "Arctic Sunrise" seien Stängel von Schlafmohn sowie Morphin, das auch als Schmerzmittel dient, sichergestellt worden, teilte Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde in Moskau am Mittwoch mit.
Damit droht den insgesamt 30 Besatzungsmitgliedern und Reportern ein weiteres Strafverfahren. Sie sind wegen eines spektakulären Protests gegen Ölbohrungen in der Arktis bereits wegen bandenmäßiger Piraterie angeklagt. Dafür sieht das Gesetz bis zu 15 Jahre Haft vor.
Die Umweltorganisation wies die jüngsten Vorwürfe zurück. Die eigenen Regeln würden Drogenbesitz verbieten, sagte der Jurist Michail Krejndlin der Agentur Interfax. Zudem liege das Schiff schon lange ohne Crew im Hafen von Murmansk vor Anker. "Ich will niemanden beschuldigen, aber dort kann man finden, was man will", sagte Krejndlin.
Die Kriminalisten prüften derzeit beschlagnahmte Dokumente und Ausrüstungsgegenstände, wie der Ermittler Markin mitteilte. "Schon jetzt konnte festgestellt werden, dass ein Teil der sichergestellten Apparaturen doppelten Zwecken dient und nicht nur für ökologische Vorhaben genutzt werden kann." Details nannte Markin nicht. (dpa)
Neue Vorwürfe: Russische Justiz findet Drogen auf Greenpeace-Schiff
Die russische Justiz wirft den verhafteten Greenpeace-Aktivisten nun auch den Besitz illegaler Drogen vor. Bei einer Durchsuchung des beschlagnahmten Schiffes "Arctic Sunrise" seien Stängel von Schlafmohn sowie Morphin sichergestellt worden.