Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) verteidigte die Wichtigkeit von Biokraftstoffen für den Klimaschutz. Im Rahmen des aktuell digital stattfindenden Fachkongresses "Kraftstoffe der Zukunft" meinte Bilger unter anderem, dass Deutschland beim Klimaschutz auf einem guten Weg sei und die Ziele für 2020 übererfüllt habe. So wurde im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 insgesamt 30 Millionen Tonnen weniger CO2 im Verkehrssektor ausgestoßen.
Das BMVI erkennt und würdigt ganz klar den Hochlauf der Elektromobilität. Die hohe Zahl an Zulassungen von E-Neufahrzeugen müsse jedoch mit einer entsprechenden Infrastruktur unterfüttert werden. Dazu gehöre etwa der Ausbau der Lademöglichkeiten. Und bei aller Begeisterung für die E-Mobilität dürfe der Verbrenner nicht vergessen werden. Bilger rechnete vor, dass aktuell 48 Millionen Pkw auf deutschen Straßen unterwegs sind. Bis zum Jahr 2030 sollen davon rund 10 Millionen E-Fahrzeuge sein. Damit bleiben immer noch 38 Millionen Verbrenner und dies dürfe "die Politik nicht hintertreiben". Sprich: Der Verbrenner ist und bleibt (für Jahrzehnte) ein wichtiger Baustein beim Klimaschutz und damit der CO2-Ausstoß weiter sinkt, sind Biokraftstoffe unerlässlich. Daneben dürfe man nicht vergessen, dass nicht nur Autos CO2 ausstoßen. Vielmehr müssten auch Lkw, Busse, Schiffe oder etwa Züge ins Augenmerk rücken.
Das BMVI setzt große Hoffnung auf Wasserstoff. Hier habe man Investitionen in Höhe von 9 Milliarden Euro vorgesehen. Zu den Top-Prioritäten, so Bilger, gehört die Unterstützung beim Kauf entsprechender Fahrzeuge und auch der Aufbau eines entsprechenden Tankstellennetzes. (bg)
Klimaschutz: BMVI betont Wichtigkeit von Biokraftstoffen
Trotz des Hochlaufs von Elektrofahrzeugen sind Biokraftstoffe "eine ganz wichtige Säule" für den Klimaschutzziele.