Die USA wollen den britischen Mineralölkonzern BP und andere Unternehmen wegen der Ölpest im Golf von Mexiko mit einer Milliardenklage vor Gericht zerren. Die Regierung habe Klage gegen insgesamt neun Firmen eingereicht, die gegen Umweltgesetze und Sicherheitsregularien vorstoßen und damit die größte Naturkatastrophe in der Geschichte der USA verursacht hätten. Das gab US-Justizminister Eric Holder in Washington bekannt. Es handele sich um eine Zivilklage mit dem Ziel, die Unternehmen für alle entstandenen Kosten haftbar zu machen – also etwa für die wochenlangen Reinigungsarbeiten an der US-Küste sowie die langfristigen wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch die Ölkatastrophe. Er wolle beweisen, dass die Beschuldigten verantwortlich sind, sagte Holder. Die Umweltkatastrophe hatte am 20. April begonnen, als vor der Küste des US-Staates Louisiana die von BP betriebene Ölplattform Deepwater Horizon explodierte. Nach dem Unglück mit elf Toten waren innerhalb von drei Monaten nach Schätzung der US-Regierung insgesamt fast 780.000 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen. Die Brühe verseuchte teilweise mehr als 1.000 Kilometer Küste, die monatelange Sperrung eines riesigen Fischfanggebietes machte zahlreiche Fischer arbeitslos. (dpa/ag)
Klage: USA wollen Schadensersatz von BP

Das US-Justizministerium will den Mineralölkonzern und acht weitere Firmen wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vor Gericht zerren.