605 Geschädigte zählt die Kreispolizei in Recklinghausen am 10. März. "Tendenz weiter steigend", erklärte Polizeisprecher Andreas Wilmig-Weber gegenüber ruhrnachrichten.de. Den Schaden den die Betroffenen erlitten haben, sahen sie auf ihren Kontoauszug. Abbuchungen von 1.000 bis 1.500 Euro. Getätigt von Kolumbien oder New York aus. Mitunter hoben die Täter bis zu 4.000 Euro ab. Erstmals konnte die Polizei Details zum Vorgehen der Betrügerbande bekanntgeben. Danach haben die Täter die Skimming-Masche, bekannt von Geldautomaten, auf die Tankstellenautomaten übertragen. Ausgangspunkt ihres Betrugs: Die SB-Tankstelle in Habinghorst, einem Stadtteil von Castrop-Rauxel. "Die Täter haben das Kartenlesegerät in den Säulen 2 und 5 mit einem Zusatzgerät versehen, das die Daten der EC-Karte gespeichert hat. Zudem haben sie mit einer versteckten Mini-Kamera die PIN-Eingabe gefilmt", führt Wilmig-Weber aus. Anschließend wurden die Daten zu Komplizen nach Süd- und Nordamerika geschickt. Hinweise auf die Betrüger-Bande verspricht sich die Polizei derzeit von der Auswertung des Filmmaterials, das Videokameras, installiert unter dem Tankstellendach, aufgenommen haben. Die Polizei vermutet, dass die Täter die Manipulationsgeräte Anfang Februar installierten. Soweit reichen die Aufzeichnungen wohl nicht zurück. Aber man hofft bei der Polizei, Bilder vom Abbau der Geräte Anfang März zu finden. Erst nach diesem Spuren beseitigen fingen die Betrüger an, Geld abzubuchen. (ruhrnachrichten.de/kak)
Kartenbetrug in Millionenhöhe: Kunden einer SB-Tankstelle die Konten geplündert

Kriminelle haben an einer Automaten-Tankstelle in Castrop-Rauxel EC-Karten-Daten kopiert und PIN ausgespäht, um von den Kundenkonten Geld abzubuchen. Über 600 Opfer nahmen sie so über eine Million Euro ab.