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Interview: Wintershall-Chef setzt auf Fracking

12.03.2013 15:23 Uhr
Rainer Seele, Chef von Wintershall.
Dr. Rainer Seele, Chef von Wintershall.
© Foto: Wintershall

Fracking ist eine umstrittene Methode, um gebundenes Erdgas in der Tiefe aus dichten Gesteinsschichten zu pressen. Der Chef des größten deutschen Öl- und Gasunternehmens Wintershall, Rainer Seele, spricht sich im Interview der Nachrichtenagentur dpa dafür aus.

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Fracking ist eine umstrittene Methode, um gebundenes Erdgas in der Tiefe aus dichten Gesteinsschichten zu pressen. Der Chef des größten deutschen Öl- und Gasunternehmens Wintershall, Rainer Seele, spricht sich im Interview der Nachrichtenagentur dpa dafür aus.

dpa: Herr Seele, Fracking zur Gewinnung von Erdgas ist in aller Munde - und sehr umstritten. Was haben Sie eigentlich vor in Deutschland?
Rainer Seele: "Wir wollen in Nordrhein-Westfalen erstmal nur überprüfen, ob die vermuteten Schiefergasvorkommen überhaupt vorhanden sind. Ohne Tiefbohrungen, ohne Fracking. Zweitens sehen wir als Wintershall Deutschland als unseren Technologie- Entwicklungsstandort an. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Technologieentwicklung im Land bleibt und werden uns für die Akzeptanz dieser Technologie einsetzen. Aber die Technologie-Akzeptanz in unserem Land ist nicht so hoch."

dpa: Wie wollen Sie Politiker und Bürger von den Vorteilen überzeugen?
Seele: "Wir begrüßen den aktuellen Entwurf der Bundesregierung zu der Technologie. Aber es ist schwierig, in Deutschland eine reine Sachdiskussion zu führen. Wir brauchen schon in der Prüfungsphase einen frühzeitigen Dialog und Einbindung der Bevölkerung. Wir als Unternehmen müssen den Menschen mit Transparenz begegnen und die Technologie besser erklären - auch im Hinblick auf ihre Umweltverträglichkeit. Wir müssen in erster Linie nicht den Dialog mit den Behörden führen, sondern brauchen die Akzeptanz bei der Bevölkerung. Wenn wir uns für Fracking und die Entwicklung der Schiefergaspotenziale entscheiden in Deutschland, wird das eine Daueraufgabe der Industrie sein."

dpa: Aber seit fast zwei Jahren gibt es Stillstand, keine Entwicklung.
Seele: "Die Frage ist: Bekommen wir vernünftige Rahmenbedingungen, um die Forschungsarbeit durchzuführen? Ich gehe davon aus, dass wir, was die Vorgaben des Gesetzgebers angeht, in den nächsten ein bis zwei Jahren Klarheit haben werden." (dpa/beg)

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