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Havarie in der Nordsee: Shell schließt Leck

22.08.2011 14:42 Uhr
Angekündigt: Öl- und Gasförderung in der Nordsee soll sicherer ablaufen, verspricht die EU als Reaktion auf den Shell-Unfall.
Angekündigt: Öl- und Gasförderung in der Nordsee soll sicherer ablaufen, verspricht die EU als Reaktion auf den Shell-Unfall.
© Foto: obs/E.ON Ruhrgas AG/ddp

Öl fließt an der beschädigten Shell-Plattform in der Nordsee nicht mehr aus. Der Konzern hofft nun, das restliche Öl ohne Probleme aus der kaputten Leitung holen zu können.

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Das Ölleck an der beschädigten Shell-Plattform in der Nordsee ist gestopft. Taucher hätten ein Ventil an einer kaputten Leitung geschlossen, aus dem in den vergangenen Tagen Öl ausgetreten sei, teilte der britisch-niederländische Konzern am 19. August mit. Dies sei ein wichtiger Fortschritt, allerdings müsse man die Situation nun zunächst beobachten. Der nächste Schritt sei, das verbleibende Öl aus der beschädigten Leitung herauszubekommen. Das Ende der Operation sei noch keinesfalls erreicht, sagte Hugh Shaw vom britischen Ministerium für Energie und Klimaschutz. Nun sei intensiv und über einen längeren Zeitraum zu beobachten, ob das Leck tatsächlich dicht bleibe. Das werde sowohl aus der Luft als auch unter Wasser geprüft. Das erste Loch an einer Leitung unter der Plattform „Gannet Alpha“ war bereits am 10. August entdeckt worden. Die Havarie, eine der schlimmsten in Großbritannien seit 10 Jahren, machte Shell erst Tage später bekannt. Nachdem das erste Leck geschlossen worden war, hatte sich das Öl einen neuen Weg gesucht. Insgesamt sind nach Angaben von Shell mehr als 200 Tonnen in die Nordsee geflossen. Nach derzeitigem Informationsstand gebe es kein weiteres Leck, erklärte der Sprecher. Die britischen Behörden gehen davon aus, dass der Ölteppich, der nach dem Unfall auf der Nordsee treibt, nicht die Küste erreichen wird. Es werde erwartet, dass er sich von selber auflöse, hieß es immer wieder. Shell muss sich nach Informationen aus dem Ministerium zudem auf eine Untersuchung einstellen, sobald die Folgen des Unfalls bewältigt sind. Der Ölfilm bedeckte am Freitag nach Angaben von Shell eine Fläche von 6,7 Quadratkilometern. Man halte Chemikalien bereit, um das Öl im Notfall mit deren Hilfe aufzulösen, hieß es von Shell. Die Ölteppiche der vergangen großen Katastrophen hatte eine Größe von mehreren tausend Quadratkilometern. Umweltschützer betonten, dass das Öl auch auf offener See Schaden an der Natur anrichten könne. Mit Flugzeugen und Schiffen wird beobachtet, ob Vögel oder Meerestiere bedroht sind. In der defekten Leitung könnten nach Angaben des Konzerns noch mehr als 600 Tonnen Öl liegen. Sie werde mit Hilfe von Betonplatten am Boden gehalten, nachdem sie sich davon gelöst hatte. Man habe ein Untersuchungsteam zusammengestellt, das herausfinden solle, wie es zu dem Unfall kommen konnte. "Gannet Alpha" liegt rund 180 Kilometer vor der schottischen Küste bei Aberdeen. Auch aus Brüssel werde der Vorfall sehr genau verfolgt, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Shell und die Behörden in Großbritannien seien aufgefordert worden, der EU nähere Informationen zu dem Unfall zu liefern. Es sei aber noch zu früh, um über Verstöße gegen EU-Auflagen zu spekulieren, da die Ursache des Lecks noch nicht geklärt sei. Im Herbst plant die EU eine neue Gesetzesinitiative, um die Sicherheit von Offshore-Anlagen zu verbessern. (dpa/kak)

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