Shell will seine Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland ausbauen. Aus diesem Grund hat die Hamburger Mineralölgesellschaft am 16. März 2015 an der Schnackenburgallee in Hamburg die bundesweit dritte Station für Wasserstoff (H2) eröffnet. Die Tankstelle ist zudem die erste Station, an der das H2 vor Ort per Elektrolyse produziert wird, heißt es in einer Pressemitteilung anlässlich der Eröffnung. Shell nutzt daher die neue Tankstelle auch dafür, das Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff zu erforschen. Die dazu benötigte Energie stammt zu 50 Prozent aus zertifiziertem erneuerbaren Strom, die weiteren 50 Prozent aus Regelenergie.
Shell sieht in Wasserstoff eine Möglichkeit, das Kraftstoffangebot zu diversifizieren. Nötig sind allerdings eine kritische Masse von Fahrzeugen und dementsprechend die Schaffung von genügend H2-Tankstellen. Daher sollen zeitnah weitere Shell-H2-Stationen in Frankfurt, Wuppertal, Geisingen und Wendingen folgen. Insgesamt sollen bis Ende 2015 rund 50 Tankstellen in den Metropolregionen sowie entlang der Hauptautobahnen im Bundesgebiet der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Aktuell umfasst das deutsche öffentliche Netz 17 Tankstellen.
„Aber unsere Pläne reichen weiter“, kündigte Peter Blauwhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung von Shell Deutschland Oil, in Hamburg an. Denn Shell will in der neu gestarteten H2Mobility-Initiative – zusammen mit Air Liquide, Daimler, Linde, OMV und Total – das Wasserstoff-Tankstellennetz massiv ausbauen. Ziel ist ein Netz mit rund 400 H2-Tankstellen bis zum Jahr 2023. Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellen können dann in ganz Deutschland auftanken. (ab)