Elektroautos genießen in Deutschland einen besseren Ruf als bislang angenommen. Laut einer Verbraucherumfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zieht mittlerweile jeder vierte Bundesbürger beim nächsten Autokauf einen Stromer in Betracht. 60 Prozent haben sich mit dem Thema E-Mobilität ausführlich befasst – vor allem die 45- bis 59-Jährigen zeigen großes Interesse (63 Prozent).
Zehn Prozent der Befragten sind ein Elektroauto bereits Probe gefahren. Gelobt wird dabei die flotte Beschleunigung aus dem Stand und die gleichmäßige Leistungsentfaltung. Überraschende Kritik: Einige Frauen stören sich am fehlenden Motorengeräusch.
Jeder Zweite würde mehr als 25.000 Euro investieren
Als wichtigstes Kaufkriterium nennt jeder zweite Umfrageteilnehmer ein flächendeckendes Netz von Ladestationen (50 Prozent). Es folgen Anschaffungspreise auf dem Niveau vergleichbarer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sowie eine alltagstaugliche Batteriereichweite. Die Hälfte ist bereit, mehr als 25.000 Euro für ein E-Auto auszugeben.
Gründe für den Wechsel auf die Batteriekraft sind vor allem Umweltaspekte und der Wunsch nach nachhaltiger Mobilität. Für jüngere Zielgruppen stehen die geringen Betriebskosten im Vordergrund. Generell sehen die meisten Teilnehmer Elektrofahrzeuge "als sinnvolle Ergänzung für ihr Mobilitätsbedürfnis und als umweltschonenden sowie praktischen Zweitwagen".
Umfrage im Auftrag von Renault
Die GfK hatte mehr als 1.000 Bundesbürger befragt. Auftraggeber der Studie war Renault. Der französische Autobauer sieht sich als Pionier der Elektromobilität sieht und hat inzwischen vier Serienmodelle im Angebot. In der Untersuchung wird Renault auch als die bekannteste Marke für Elektrofahrzeuge in Deutschland genannt. Favorit ist der Zweisitzer Twizy (30 Prozent), vor Kangoo Z.E. und dem neuen Zoe.
Der deutsche Markt für Elektrofahrzeuge ist noch klein. 2012 gab es hierzulande 3.741 Neuzulassungen – ein Viertel davon waren Renault-Modelle. (rp)