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Gewinn etwa 14 Milliarden Euro: Ecuador bewilligt Erdölförderung im Yasuní-Nationalpark

04.10.2013 08:53 Uhr
Der Fluss Tiguno windet sich durch tropischen Regenwald im Yasuni Nationalpark, Ecuador.
Der Fluss Tiguno windet sich durch den tropischen Regenwald im ecuadorianischen Yasuní-Nationalpark.
© Foto: picture alliance/WILDLIFE

Der Nationalpark ist für die Ölförderung kein Tabu mehr. Ecuadors Volksvertreter geben dazu grünes Licht. Denn die Industrieländer waren nicht bereit, Geld zu geben, um das Projekt zu stoppen.

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Das Parlament Ecuadors hat der Regierungsinitiative zur Erdölerschließung im Nationalpark Yasuní zugestimmt. Die Abgeordneten bewilligten am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 108 zu 25 Stimmen die Ausbeutung von Erdölreserven in nicht mehr als 0,1 Prozent des von der Unesco zum Biosphären-Reservat erklärten Naturparks in Nordosten Ecuadors.

Staatschef Rafael Correa hatte Mitte August die Zustimmung des Parlaments beantragt, nachdem er die sogenannte ITT-Initiative für gescheitert erklärt hatte. Die Initiative sah den Verzicht auf das Erdöl vor, wenn die Industriestaaten im Gegenzug einen solidarischen Ausgleichsbetrag in einen Fonds einzahlten. In sechs Jahren seien mit 13,3 Millionen Dollar (knapp 10 Millionen Euro) jedoch nur 0,37 Prozent des erwarteten Betrags eingegangen, begründete Correa die Aufgabe der Initiative, die nach den Ölfeldern Ishpingo, Tambococha und Tiputini (ITT) benannt ist.

Deutschland hatte 2012 eine Teilnahme an der ITT-Initiative abgelehnt. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) warf der ecuadorianischen Regierung vor, inakzeptable Bedingungen für die Hilfen gestellt zu haben.

Der Gewinn aus den Ölfelder wird auf 18,3 Milliarden Dollar (knapp 14 Milliarden Euro) geschätzt, von denen 1,6 Milliarden an die autonomen Regionalregierungen im Amazonas-Gebiet gehen sollen. Mit der Förderung kann in fünf Jahren begonnen werden. Der Parlamentsbeschluss sieht vor, dass die Bohrungen in den 17 Hektar großen Feldern von Tambococha und Tiputini aufgenommen werden können. Falls die unkontaktierten Völker der Tagaeri und Taromenane in den Ölfeldern gesichtet werden, soll die Förderung eingestellt werden.

Der Yasuní-Nationalpark ist Heimat für ein Drittel aller im Amazonasgebiet vorkommenden Säugetiere. Allein 28 bedrohte Wirbeltierarten von der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN leben dort. (dpa/beg)

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