GEG-Reform: Vier Branchenverbände legen gemeinsames Impulspapier vor

27.11.2025 12:34 Uhr | Lesezeit: 2 min
Impulse GEG
Das Papier verweist unter anderem auf die Bedeutung des Wärmemarktes für die Klimaziele.
© Foto: Screenshot

Die Verbände MEW, en2x, Deutscher Verband Flüssiggas und Uniti fordern eine praktikable, sozial ausgewogene und verbraucherfreundliche Reform, um den Modernisierungsstau im Wärmemarkt aufzulösen.

Der MEW hat gemeinsam mit en2x, dem Deutschen Verband Flüssiggas und Uniti ein Impulspapier zur Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) veröffentlicht. Die Verbände fordern darin eine praktikable, sozial ausgewogene und verbraucherfreundliche Reform, um den Modernisierungsstau im Wärmemarkt aufzulösen. Seit Inkrafttreten des aktuellen GEG sind die Heizungsmodernisierungen deutlich zurückgegangen, weil die Anforderungen häufig zu höheren Energiekosten nach der Modernisierung führen und damit falsche Anreize setzen. 

Kern des Vorschlags ist die Einführung einer Quote für erneuerbare Brennstoffe, die nicht bei den Gebäudeeigentümern, sondern bei den Inverkehrbringern gasförmiger und flüssiger Energieträger ansetzt. Diese sollen verpflichtet werden, jedes Jahr steigende Anteile erneuerbarer Brennstoffe in den Markt zu bringen. Der Ansatz orientiert sich am Stromsektor, in dem über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich wachsende Anteile erneuerbarer Energien erreicht werden.

Die Lösung für mehrere Probleme

Der Vorschlag der vier Verbände soll mehrere Probleme gleichzeitig lösen:

  • Verbraucher wären beim Heizungstausch nicht mehr gezwungen, selbst hohe erneuerbare Anteile zu erfüllen.
  • Der bürokratische Aufwand würde sinken, erneuerbare Energieträger kämen verlässlich in den Markt, und
  • Modernisierungen würden wirtschaftlich attraktiver, weil Effizienzgewinne nicht länger durch höhere Brennstoffkosten aufgezehrt werden.

Das Papier verweist zudem auf die Bedeutung des Wärmemarktes für die Klimaziele. 87 Prozent der heute betriebenen Heizungen nutzen gas- oder flüssige Energieträger, während der Absatz neuer Geräte 2024 um 46 Prozent eingebrochen ist. Die Verbände betonen daher die Notwendigkeit einer technologieoffenen Reform, die erneuerbare Brennstoffe einbindet und schnell Klarheit für Verbraucher und Marktteilnehmer schafft. 

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