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EU gegen Mastercard: Unter gebührender Beobachtung

09.04.2013 18:35 Uhr
Stecken im EU-Prüfverfahren: Die Geschäftspraktiken der Kreditkartenfirmen Mastercard und Visa.

Seit Jahren hat die EU-Kommission die Gebühren von Kreditkartenfirmen im Visier. Nun knöpfen sich die Wettbewerbshüter wieder Mastercard vor.

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Die EU-Kommission geht erneut gegen Gebühren des Kreditkarten-Anbieters Mastercard vor. Die EU-Behörde hat ein Verfahren eingeleitet und prüft, ob Mastercard bei Transaktionen mit Zahlungskarten in Europa den Wettbewerb behindert - was Zahlungen verteuern könnte. Das teilte die EU-Kommission am 9. April mit. Dem Unternehmen drohen hohe Geldbußen.

Mastercard sowie der Konkurrent Visa streiten schon länger mit Brüssel um millionenschwere Gebühren, die sie bei bestimmten Abrechnungen erheben. Der Konflikt landete auch bereits vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGh) in Luxemburg, der die EU-Kommission im Recht sah.

Im Mittelpunkt des neuen Falls stehen sogenannte Interbankenentgelte. Diese Gebühren stellen sich die Banken untereinander für grenzüberschreitende Zahlungen in Rechnung, wenn der Kunde bei einem Einzelhändler zahlt. Die EU-Kommission untersucht nun die Gebühren, die für Karteninhaber aus Nicht-EU-Staaten in Europa anfallen, etwa wenn Touristen aus den Vereinigten Staaten in einem Geschäft in Europa mit ihrer Mastercard-Kreditkarte bezahlen. "Diese Gebühr ist generell viel höher als für europäische Kunden", sagte der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.

Im Visier seien auch Geschäftspraktiken von Mastercard. Diese sollen Händler daran hindern, bessere Konditionen von Banken aus anderen Mitgliedstaaten zu nutzen. Oder man verpflichtet Händler, alle Karten zu akzeptieren.

"Diese Entgelte und Praktiken schränken möglicherweise den Wettbewerb ein", schreibt die EU-Kommission. Interbankenentgelte verteuerten den Einsatz von Kreditkarten für den Einzelhandel. Dieser schlage die Kosten womöglich bei den Endpreisen drauf, die der Kunde zahlt. Zudem dauere es länger, die Zahlungen abzuwickeln.

Mastercard sicherte in einer Stellungnahme zu, mit der EU-Kommission zusammenzuarbeiten. Darin formuliert das Unternehmen als Ziel: "Die Interessen von Verbrauchern und Einzelhändlern auszugleichen, so dass jede Seite ihren fairen Anteil an den Kosten übernehme."

Seit Mitte 2012 prüft Brüssel auch die grenzüberschreitende Interbankenentgelte von Visa, die das Unternehmen innerhalb der EU erhebt.  Die EU-Kommission kündigte an, bis zum Sommer neue EU-Regeln für Interbankenentgelte vorzulegen. (dpa/kak)

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