Die Kooperation zwischen dem Ölkonzern Shell und Spielzeughersteller Lego ist beendet. Sie wird laut Presseberichten vorerst nicht fortgesetzt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte harsche Kritik an der Zusammenarbeit geübt und unter anderem einen Kampagnen-Video veröffentlicht. "Shell hat eine Invasion der Kinderzimmer gestartet, um sein Image aufzupolieren, während die Arktis von tödlichen Öllecks bedroht wird", so Greenpeace.
Die Imagepflege fußte auf eigens kreierten Lego-Bausätzen und einer Sammelaktion für Tankkunden. Für eine bestimmte Anzahl von Punkten gab es je ein Modell eines Lego-Autos.
Shell will in der Arktis nach Öl bohren. 2015 soll dort ein neuer Bohrversuch gestartet werden. Lukas Meus, Greenpeace-Sprecher in Österreich, nennt das Vorhaben hoch riskant: "Die arktischen Wetterbedingungen machen Ölbohrungen im Hohen Norden zu einer tickenden Zeitbombe für die Umwelt. Die Probleme erlebte Shell im Jahr 2012 selbst, als sein Bohrschiff Kulluk bei Bohrversuchen in arktischen Gewässern nach mehreren Pannen auf Grund lief und von einem Schleppschiff zurückgebracht werden musste. Anstatt aus den Erfahrungen zu lernen, geht Shell erneut ein enormes Risiko für dieses sensible Ökosystem ein." (beg)