Der zehntgrößte Erdölproduzent Mexiko will erstmals Leichtöl aus dem Nachbarland USA einführen. Der Staatskonzern Pemex verhandele mit den Vereinigten Staaten über den Import von täglich bis zu 100.000 Barrel (159 Liter), teilte das Unternehmen am Donnerstag (8. Januar) mit. Im Tausch sollen die USA mexikanisches Schweröl erhalten. Seit 1970 ist der Export von Erdöl aus den USA gesetzlich untersagt. Allerdings kann die Regierung Ausnahmen genehmigen, wie bereits für Kanada.
Mexiko will mit dem Tauschgeschäft seine Raffinerien besser auslasten und mehr Treibstoff produzieren. Gleichzeitig soll durch die Beimischung des US-Öls die Herstellung besonders schwefelhaltiger Raffinerieprodukte sinken, die derzeit nicht stark nachgefragt werden. Trotz großer Erdölvorkommen muss Mexiko derzeit die Hälfte seines Benzinbedarfs importieren. (dpa/beg)