Ende April machte der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg darauf aufmerksam, dass es zu weiteren Betrugsversuchen beim e-va-Service gekommen ist. e-va steht für electronic value und meint elektronisches Guthaben. Lekkerland bietet den Service an Tankstellen an. Er umfasst Auflade-, SIM-, Bezahl- und Geschenkkarten.
Die Betrüger gehen folgendermaßen vor: Sie fahren im Mietwagen vor und stellen sich als Mitarbeiter von Lekkerland, Transact oder ICP vor. Die Kriminellen verlangen Zugang zum e-va-Terminal, weil sie angeblich ein Update einspielen müssen. Die schriftliche Anweisung haben sie natürlich zu Hause vergessen, was auch an dem Zeitdruck liege, den die falschen Serviceleute vorgaukeln. Verweigert man den Betrügern den Terminal-Zutritt, setzen sie die Stationsmitarbeiter unter Druck und drohen mit Beschwerde.
Läuft es wie beschrieben ab, handelt es sich ganz klar um einen Betrugsversuch. Denn für ein Update muss nicht extra ein Service-Mitarbeiter zum Außendiensteinsatz ausrücken. Der Verband empfiehlt den betroffenen, die eine solche Betrugssituation erleben, folgende Verhaltensregeln:
- sich nicht verunsichern lassen
- die angebliche Service-Person nach ihrem Namen fragen
- den Terminal-Zugang verweigern und Konfrontationen vermeiden
- das Autokennzeichen notieren
- die nächste Polizeidienststelle informieren
- den Vorfall an den e-va-Kundenservice unter 02234/1821 420 melden
Vorsorgen sollten die Betreiber aber bereits jetzt, indem sie ihre Mitarbeiter informieren. Denn für jeden an der Station muss gelten: Fremde habe keinen Zutritt zu den Terminals. Und zu beachten gilt es zudem, dass jeder Betrugsversuch im e-va-Service an die Polizie zu melden ist. Egal ob nun konkret ein Schaden entstand oder nicht. (kak)