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TÜV SÜD: Die neun größten Fehler bei der MPU

10.06.2023 00:34 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kontrolle Polizeikontrolle
Verkehrssünder, die aufgrund schwerwiegender Verkehrsdelikte wie Rasen, Drängeln oder Fahren unter Drogen- und Alkoholeinfluss ihre Fahrerlaubnis verloren haben, müssen sich einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) stellen.
© Foto: Patrick Seeger / dpa / picture-alliance

Verkehrssünder, die aufgrund schwerwiegender Verkehrsdelikte ihre Fahrerlaubnis verloren haben, müssen sich einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) stellen, um den Führerschein zurückzuerlangen. Thomas Wicke, Verkehrspsychologe bei TÜV SÜD Pluspunkt, weiß, was die häufigsten Fehler im Vorfeld der MPU sind und wie es besser geht.

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1. Fehler: Nach Verlust des Führerscheins nicht selbst aktiv werden

Hat man seine Fahrerlaubnis verloren, bekommt man sie weder nach einer Wartezeit zurück, noch wird ein verpflichtender Termin zur MPU angesetzt. Betroffene sollten also nicht zu lange in Schock und Selbstvorwürfen verharren, sondern frühzeitig selbst die Initiative ergreifen, um schnell den Weg zurück ans Steuer zu finden.

2. Fehler: Auf Hilfe verzichten

Seriöse Institute informieren vorab im Rahmen eines kostenfreien Angebots über Ablauf und Inhalt der MPU sowie die Möglichkeiten der Vorbereitung. Interessenten sollten diese Angebote in Anspruch nehmen, um vorab zu wissen, was sie erwartet. TÜV SÜD Pluspunkt bietet regelmäßig Online-Informationsabende an.

3. Fehler: Auf Lockvogelangebote hereinfallen

Von Anbietern, die eine 100-prozentige "Bestehensgarantie“ oder eine "Geld-zurück-Garantie“ geben, rät Verkehrspsychologe Thomas Wicke ausdrücklich ab: "Diese Lockvogelangebote halten meist nicht, was sie versprechen. Seriöse Anbieter lassen sich wiederum an transparenten Kosten- und Leistungsmerkmalen, fairen Zahlungsmodalitäten, einer schriftlichen Zusammenfassung des Beratungsergebnisses, einer Teilnahmebestätigung sowie einer entsprechenden Rechnung beziehungsweise Quittung bei Barzahlung erkennen.“

4. Fehler: Berater ohne entsprechende Qualifikation wählen

Bei der Auswahl eines Kurses zur MPU-Vorbereitung sollten Interessenten auf die Qualifikation der Ausbilder achten. Seriöse Berater haben ein Diplom oder einen Master in Psychologie und verfügen über eine verkehrspsychologische Ausbildung bei einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle oder einem Träger von Kursen gemäß §70 FeV (Fahrerlaubnisverordnung).

5. Fehler: Unvorbereitet in die MPU gehen

"In der Praxis erleben wir leider immer wieder Teilnehmende, die sich die Kosten sparen und die MPU blauäugig ohne Vorbereitung absolvieren wollen. Die Durchfallquote ist dann aber nicht zu unterschätzen“, weiß der Verkehrspsychologe. Geht man mit der richtigen Vorbereitung in die Prüfung, ist ein erfolgreiches Bestehen aber sehr wahrscheinlich.

6. Fehler: Sätze auswendig lernen und schauspielern

"Will ein Berater Sie dazu bringen, Statements auswendig zu lernen und diese bei der MPU vorzutragen, sollten die Alarmglocken schrillen“, so Thomas Wicke. Die erfahrenen Gutachter sind darauf geschult, Lügen und Ausflüchte zu erkennen und lassen sich nicht von vorformulierten Aussagen täuschen. Nur eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema hilft, gut durch die MPU zu kommen.

7. Fehler: Die Schuld bei anderen suchen

Die Vorbereitung auf die MPU bietet die Chance, sich mit den eigenen Problemen, die den Führerscheinentzug verursacht haben, auseinander zu setzen. Betroffene sollten nicht die Schuld bei anderen oder in der Vergangenheit suchen, sondern nach vorne schauen und sich gemeinsam mit einem erfahrenen Partner auf den Termin vorbereiten.

8. Fehler: Nichts aus der MPU lernen

Eine MPU soll nicht allein eine Bestrafung darstellen, sondern die Betroffenen zu einer dauerhaften Verhaltensänderung motivieren. Bei einer professionellen Vorbereitung kommen daher auch mögliche Auslöser für das Verhalten wie Stress, Ängste oder das soziale Umfeld zur Sprache. Hilfestellungen der Experten ermöglichen eine Änderung des Fahrstils sowie ein Umdenken in Bezug auf Alkohol- oder Drogenkonsum. Dies hat nicht zuletzt auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit und das private sowie berufliche Umfeld.

9. Fehler: Der Gerüchteküche glauben

Im Internet kursieren unterschiedliche Informationen über die MPU – nicht jede davon ist wahr. Das führt dazu, dass sich viele verunsichern lassen oder sich nicht richtig auf die Prüfung vorbereiten. Ein Fehler, denn ein Nichtbestehen ist kostspielig und bedeutet eine Zeitverzögerung. Wer sich frühzeitig und seriös beraten lässt und den Empfehlungen folgt, schafft die MPU und erhält seinen Führerschein und die damit verbundene Mobilität schnell wieder zurück.

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