Im kommenden Jahr wird sowohl die Grundausbildung als auch die Fortbildung für Ersthelfer umgestellt. Wie die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) kürzlich mitteilte, soll ab 1. April 2015 ein neues Ausbildungskonzept umgesetzt werden, das eine deutliche Verkürzung der Unterrichtszeit vorsieht.
Bislang besteht die Erste Hilfe-Grundausbildung aus 16 und die im regelmäßigen Abstand von zwei Jahren zu absolvierende Fortbildung aus acht Unterrichtseinheiten. "Die Erfahrungen aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass sich in verschiedenen Themenfeldern unter anderem im Bereich der Reanimation deutliche Vereinfachungen ergeben haben. Gleichzeitig weisen verschiedene wissenschaftliche Studien darauf hin, dass die Fülle der bislang, insbesondere für die Grundschulung, vorgesehenen Themen negative Auswirkungen auf die Mittel- langfristige Verfügbarkeit der Kenntnisse bei den Teilnehmern hat", erklärte ein BGHM-Sprecher auf Anfrage der tm-Schwesternzeitschrift asp. Künftig würden daher für Grund- und Fortbildung jeweils neun Unterrichtseinheiten angesetzt.
In der Grundausbildung lernen die Teilnehmer den Angaben zufolge, grundsätzliche Maßnahmen in Notfallsituationen nach geltenden Standards systematisch anzuwenden. Außerdem üben sie sich in der psychischen Betreuung der Verletzten. Die Fortbildung solle zum einen das Wissen der Grundausbildung sichern und zum anderen ergänzende Maßnahmen der Ersten Hilfe vermitteln, hieß es. Dabei werde auch die Bewältigung von Notfallsituationen trainiert. "Die Themenauswahl dafür kann betriebsbezogen erfolgen", schließt die BGHM-Mitteilung. Als Beispiele nannte der Sprecher die Schwerpunkte "Gewalteinwirkungen auf den Kopf" (Hubarbeitsbühnen) oder den richtigen Umgang mit Verätzungen oder Vergiftungen. Weitere Infos unter www.dguv.de/fb-erstehilfe/index.jsp. (ng)