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Aus technsichen Gründen: Misstrauen gegen E10 sitzt tief

21.06.2012 08:47 Uhr
Deutsche Autofahrer fürchten sich vor Autopannen und tanken deshlab lieber das teurere Superbenzin statt E10.

In einer TNS-Umfrage geben zwei Drittel der befragten Autofahrer mit Benzin-Pkw an, noch kein Super E10 getankt zu haben. Sieben von zehn begründen das mit technischen Bedenken und der Sorge um den Motor.

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Die Autofahrer in Deutschland meiden nach einer Umfrage den Kraftstoff E10, weil sie dem Biosprit technisch nicht vertrauen. Das hat das Institut TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) herausgefunden. In der Umfrage geben zwei Drittel der befragten Autofahrer mit Benzin-Pkw an, noch kein Super E10 getankt zu haben. Sieben von zehn begründen das mit technischen Bedenken und der Sorge um den Motor.

Andere Bedenken gegen E10 wie zum Beispiel die umstrittene Umweltverträglichkeit des Anbaus von Bio-Pflanzen spielen dagegen bei der Entscheidung an der Zapfsäule eine untergeordnete Rolle. Allerdings ist eine Mehrheit von 47 gegen 36 Prozent der Meinung, dass Bioethanol für das Klima nicht gut sei. Die restlichen 17 Porzent haben keine Meinung dazu.

E10 hätte Standardsorte werden sollen
Nach der stockenden Einführung des Biosprits im vergangenen Jahr erreicht E10 mittlerweile einen Marktanteil von 13 bis 14 Prozent. Angestrebt war, dass E10 mit 80 Prozent Marktanteil die Standardsorte für Benziner an der Tankstelle werden sollte. Vor diesem Hintergrund und sehr langsamen Wachstumsraten gilt die E10-Einführung in der Mineralölbranche als Misserfolg. Die Autofahrer bevorzugen Super E5 mit fünf Prozent Ethanol, obgleich es im Schnitt vier Cent je Liter teurer ist. Das Preisargument spielt jedoch für 78 Prozent der Autofahrer, die sich auf E10 eingestellt haben, eine dominierende Rolle. Nur 13 Prozent tanken E10, weil sie meinen, damit den CO2-Ausstoß zu senken.

Da die allermeisten gängigen Autos auch nach Einschätzung des ADAC problemlos E10 tanken könnten und bislang keine Motorschäden bekannt geworden sind, sehen die Bioethanol-Firmen ein Informationsdefizit bei den Autofahrern. "Die Aufgabe ist klar", sagte Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe. "Kommunikation über das Internet reicht nicht; die Autofahrer müssen direkt informiert werden." Das müsse an den Tankstellen, besonders aber in den Autowerkstätten passieren und sei Aufgabe der Autohersteller.

Die Bio-Quote und drohende Strafzahlungen
Die Mineralölwirtschaft würde gern mehr E10 verkaufen, um gesetzlich festgelegte Bio-Quoten erfüllen zu können. Andernfalls sind Strafzahlungen zu entrichten, die jedoch als Kosten wiederum auf den Spritpreis umgelegt werden dürften. Die Unternehmen halten daher an dem Ziel fest, E10 zur Standardsorte an der Zapfsäule zu machen.

Die Branche hofft daher, dass die Autofahrer zunehmend Vertrauen zu dem Kraftstoff entwickeln. Es werde sich herumsprechen, dass der Treibstoff keine negativen Auswirkungen auf das Auto habe. Der Absatz von Bioethanol erhöhte sich im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 1,24 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Volumenanteil von sechs Prozent am gesamten deutschen Benzinmarkt. Auf die direkte Beimischung zu den Kraftstoffen Super E5 und E10 entfielen 1,06 Millionen Tonnen; das entspricht nur einer leichten Steigerung und blieb hinter den Erwartungen der Branche zurück. (dpa/beg)

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