Im Kampf gegen hohe Ölpreise halten sich die G8-Staaten eine Freigabe strategischer Ölreserven offen. Die Länder seien bereit, notfalls die Internationale Energieagentur IEA einzuschalten, um die Versorgung der Märkte zu gewährleisten. Das teilten die G8-Staaten am Samstag in einer Erklärung in Camp David mit.
Auf die Erklärung habe vor allem US-Präsident Barack Obama gedrungen, berichteten Diplomaten am Rande des Gipfels. Obama sei besorgt, dass ihm hohe Ölpreise die Wiederwahl im November verhageln könnten. Die Europäer sind nach früheren Angaben von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso offen für den Vorstoß.
In der Erklärung der G8 hieß es: "Wir überwachen die Entwicklung genau und sind bereit, die Internationale Energieagentur anzurufen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine rechtzeitige und vollständige Versorgung der Märkte sicherzustellen." Die G8 sprachen von einer drohenden Unterbrechung der Ölversorgung und einer steigenden Nachfrage in den kommenden Monaten.
Bereits im März hatte es Gerüchte um die mögliche Freigabe strategischer Ölreserven gegeben. Die IEA hatte damals reagiert und erklärt, keine koordinierte Freigabe zu planen, um auf die hohen Ölpreise zu reagieren. Falls Reserven freigegeben werden, kommt mehr Öl auf den Markt, und die Preise sinken. (dpa/beg)
Angst, nicht wiedergewählt zu werden: Obama dringt bei G8-Gipfel auf Freigabe von Ölreserven

Im Kampf gegen hohe Ölpreise halten sich die G8-Staaten offen, strategische Ölreserven freizugeben. Notfalls solle die Energieagentur IEA eingeschaltet werden, um die Versorgung der Märkte zu gewährleisten.