Eine neue Richtlinie verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, eine Mindestinfrastruktur für besonders schadstoffarme Kraftstoffe aufzubauen und bis 2016 eine allgemeine Strategie zur besseren Unterstützung und Vermarktung alternativer Kraftstoffe im Transportsektor zu präsentieren. Grundlage dieser Verpflichtung ist die neue EU-Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe, die am vergangenen Dienstag in Kraft trat. Sie soll schadstoffarme Kraftstoffe wie Strom, komprimiertes Erdgas (CNG) oder verflüssigtes Erdgas (LNG) fördern.
„Erwarten schnelle Umsetzung auf nationaler Ebene“
Aus Sicht der Initiative Erdgas Mobil, ein Zusammenschluss von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft, ist die Richtlinie ein Schritt in die richtige Richtung. „Wir begrüßen die Richtlinie außerordentlich und erwarten eine schnelle Umsetzung auf nationaler Ebene“, so Erdgas-Mobil-Geschäftsführer Timm Kehler. Er fordert die Bundesregierung in diesem Zusammenhang auf, sich noch stärker mit dem Spektrum alternativer Kraftstoffe auseinanderzusetzen.
Aus Sicht der Initiative Erdgas Mobil biete sich vor allem im Schwerlastverkehr ein Umstieg von Diesel auf LNG an. Es handle sich dabei um eine ausgereifte Technik, die dem etablierten Dieselantrieb in Nichts nachstehe. Die neue EU-Richtlinie sieht auch den Aufbau eines LNG-Tankstellennetzes entlang wichtiger europäischer Verkehrsrouten vor: Im Abstand von 400 Kilometern soll je eine LNG-Zapfsäule entstehen. Beim CNG soll der Zapfsäulenabstand bis 2025 laut Empfehlung etwa 150 Kilometer betragen. (cfm)