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30 statt 31,6 Millionen Barrel: Opec-Länder müssen Ölförderung reduzieren

15.06.2012 08:03 Uhr
Derzeit werden bereits 31,6 Millionen Barrel Öl täglich gefördert. Das sind nach Ansicht der Opec 1,6 Milionen zuviel.
© Foto: Gernot Krautberger/Fotolia

Mit der Entscheidung reagiert die Opec auf Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung und die Krise der Eurozone. Der Ölpreis von derzeit knapp 100 Dollar pro Barrel würde bei einer deutlichen Reduzierung deutlich steigen.

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Die Opec will auch in der nächsten Zeit ihre Vereinbarung über die tägliche Ölfördermenge von 30 Millionen Barrel (Fass je 159 Liter) beibehalten. Das teilten die Mitglieder des Ölkartells nach Beratungen der zwölf Mitgliedsländer am Donnerstagabend (14.6.2012) in Wien mit. Allerdings bedeute dieser Entschluss auch, dass die Länder effektiv ihre Förderung reduzieren müssten, weil derzeit vom Kartell bereits 31,6 Millionen Barrel Öl produziert würden, sagte Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri.

Die Entscheidung sei auch eine Reaktion auf Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung und die Krise der Eurozone, hieß es. Der Ölpreis von derzeit knapp 100 Dollar pro Barrel würde bei einer deutlichen Reduzierung erneut deutlich steigen. Daher war ein derartiger Kurs bereits erwartet worden. Die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder fördern etwa 40 Prozent des Weltbedarfs an Erdöl.

Die Opec betonte ihre Bereitschaft, schnell auf Entwicklungen zu reagieren, falls die Schuldenkrise der Eurozone die Weltwirtschaft und damit auch die Nachfrage nach Öl in Gefahr bringe. Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri sagte, diejenigen Mitgliedsländer müssten sich bei der Förderung zurückhalten, die zu dem Überangebot beitragen würden. Das sei eine gemeinsame Übereinkunft. Indirekt sprach er damit Saudi-Arabien an, dass als größter Ölproduzent so viel Öl fördert wie seit 30 Jahren nicht mehr. Der Ölpreis war auch deswegen von 125 Dollar pro Barrel vor drei Monaten auf jetzt unter 100 Dollar gefallen.

Kuwaits Ölminister Hani Abdulasis Hussein hatte bereits vor Beginn der Beratungen gesagt: "Wir wollen die Märkte nicht unnötig erschüttern." Der Energieminister von Katar, Mohamed al-Sada, meinte, der Markt sei derzeit leicht überversorgt. Er fügte aber hinzu: "Wir erwarten, dass die Nachfrage im zweiten und dritten Quartal steigen und das Angebot ausgleichen wird."

Zu ihrer nächsten turnusmäßigen Konferenz treffen sich die Opec-Mitglieder am 12. Dezember in Wien. (dpa/beg)

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