Der wegen Insiderhandels angeklagte OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer ist vom Aufsichtsrat des österreichischen Mineralölkonzerns als Generaldirektor des Unternehmens bestätigt worden. Wie das Nachrichtenportal „Der Standard“ meldete, sei diese Entscheidung nach eingehender Beratung getroffen worden. Es gebe mehrere Gutachten namhafter Experten, die beim umstrittenen Aktienkauf des OMV-Chefs vom März 2009 keine verbotene Verhaltensweise sehen, teilte die OMV in einer Aussendung nach der turnusgemäßen Sitzung am Donnerstag mit. Der Aufsichtsrat wurde seit dem Bekanntwerden der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten und werde das Verfahren auch weiterhin genau beobachten. „Nach Ansicht des Aufsichtsrates liegt zum aktuellen Zeitpunkt kein Grund für eine Veränderung der Position des Vorstandsvorsitzenden vor“, heißt es demnach in der Mitteilung. Schon zuvor hatte Ruttenstorfer die Unterstützung vom Vorstand und Betriebsrat erhalten. Anlass für die Klage ist einen Aktienkauf Ruttenstorfers kurz vor dem Ausstieg der OMV beim ungarischen Konkurrenten MOL im März 2009. Ruttenstorfer kaufte damals für 630.000 Euro OMV-Aktien und erklärte am selben Tag in einem Interview, dass die OMV die MOL-Anteile bis Jahresende halten werde. Eine Woche später stieß die OMV aber ihre Anteile ab und der Aktienkurs kletterte in die Höhe.
Personalie: OMV bestätigt Ruttenstorfer

Obwohl der Chef des österreichischen Ölkonzerns verdächtigt wird, Aktiengeschäfte manipuliert zu haben, hält ihm der Aufsichtsrat die Treue.