-- Anzeige --

Nord- und Ostsee: Gasbohrungen in Meeresschutzgebieten sollen verboten werden

03.09.2025 12:41 Uhr | Lesezeit: 2 min
Westerhever, Luftbild vom Schleswig-Holsteinischen Nationalpark Wattenmeer
Das Wattenmeer.
© Foto: Knut Niehus/crimson stock.adobe

Für den Erhalt bedrohter Arten gibt es schon heute in Nord- und Ostsee große Schutzgebiete. Die dort geltenden Vorschriften sollen noch einmal verschärft werden. Kritiker sagen aber: Das reicht nicht.

-- Anzeige --

In den sechs Meeresschutzgebieten in Nord- und Ostsee soll die Öl- und Gas-Förderung verboten werden. Das sieht ein Gesetzentwurf aus dem Bundesumweltministerium vor, den das Kabinett auf den Weg gebracht hat. Die deutschen Nord- und Ostseegewässer seien in einem "schlechten Erhaltungs- und Umweltzustand", heißt es zur Begründung. Das Gesetz muss allerdings noch vom Bundestag verabschiedet werden. 

In Deutschlands Ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ), also dem Seegebiet jenseits der Küstengewässer, gibt es schon heute sechs Schutzgebiete mit einer Gesamtfläche von rund 10.000 Quadratkilometern, etwa westlich von Sylt und in der Pommerschen Bucht. Dort gelten unter anderem Einschränkungen für die kommerzielle Fischerei.

Erdöl und Erdgas nur in Einzelfällen

Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung soll dort nun die Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen grundsätzlich auf Sand- und Kiesabbau beschränkt werden. Ausnahmen zur Förderung von Erdöl und Erdgas sollen nur in bestimmten Einzelfällen möglich sein.

Nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist das Vorhaben überfällig, aber nicht ausreichend. "Schweinswale, Seevögel und viele andere Meeresbewohner brauchen echte Rückzugsräume", hob Greenpeace-Meeresexpertin Daniela von Schaper hervor. "Solange in den Schutzgebieten weiter gebaggert, gebaut oder gefischt werden darf, sind sie nicht wirksam geschützt."

Aktueller Aufreger nicht betroffen

Nicht betroffen von dem Verbot wäre die Gasförderung nordwestlich der Nordseeinsel Borkum, die das niederländische Unternehmen One-Dyas plant. Das entsprechende Erdgasfeld liege vollständig im niedersächsischen Küstenmeer und bliebe von dem Verbot in der AWZ unberührt, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Allerdings könnten weitere Erdgasfelder in der Nähe, die One-Dyas bereits im Blick hat, von dem Verbot betroffen sein.

-- Anzeige --

HASHTAG


#Erdgas

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.