Russland schafft mit der Übernahme des russisch-britischen Unternehmens TNK-BP den größten börsennotierten Ölkonzern der Welt. Der britische Energieriese BP kündigte am Montag in London an, seinen Anteil von 50 Prozent an TNK-BP an den russischen Staatskonzern Rosneft zu verkaufen.
Zudem sagte Rosneft-Chef Igor Setschin, sein Unternehmen habe auch die zweite Hälfte an dem Joint Venture von einem russischen Oligarchenkonsortium erstanden. Er bezifferte das Gesamtvolumen auf 61 Milliarden US-Dollar (46,76 Milliarden Euro).
Das Milliardengeschäft gilt als neuer Erfolg für Kremlchef Wladimir Putin bei seinem Ziel, die Rohstoffschätze des Riesenreichs wieder unter staatliche Kontrolle zu bekommen. "Dieses große Geschäft ist nicht nur für den russischen Energiesektor wichtig, sondern auch für die Wirtschaft des Landes", sagte Putin.
Rosneft werde BP 17,1 Milliarden US-Dollar zahlen, teilte BP mit. Zudem bekomme BP einen Anteil von 12,84 Prozent an Rosneft zu einem Preis für die Aktie von acht US-Dollar. Das Oligarchenkonsortium AAR erhalte 28 Milliarden US-Dollar, sagte Setschin. (dpa/kak)