Die Freien Wähler fordern mehr Tankstellen auf dem Land. Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freie-Wähler-Fraktion im bayerischen Landtag, sagte in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung: "In vielen ländlichen Regionen Deutschlands wird es schon zur Mutprobe, mit einem fast leeren Tank eine Tankstelle zu suchen. Wenn man nachts überhaupt noch eine findet, ist sie häufig geschlossen." In den 70er-Jahren hätten Autofahrer in Deutschland noch dreimal so viele Tankstellen gefunden wie heute.
Tankstellenketten – also die Mineralölkonzerne – mit ihren angehängten Supermärkten konzentrierten sich auf die lukrativen Standorte, das Land sei ihnen nicht interessant genug, kritisierte Aiwanger. "Die wenigen großen Tankstellenketten drängen die kleinen freien Tankstellen aus dem Markt und schaffen sich damit Wettbewerber vom Hals."
Aber auch gesetzliche Vorgaben machten kleinen Tankstellen zu schaffen, so der bayerische Fraktionschef: "Ein übriges tun die zunehmenden, übertriebenen staatlichen Auflagen, welche kleine Landtankstellen zum Aufhören zwingen, weil sie hunderttausende Euros investieren müssten. Es ist ökologisch und ökonomisch unsinnig, das Tankstellennetz mit staatlichem Zutun immer weiter auszudünnen, so dass immer mehr Fahrten notwendig werden, um überhaupt zu einer Tankstelle zu gelangen. Umsteuern ist dringend nötig – für die Attraktivität des ländlichen Raums, für den Wettbewerb und für die Natur." (red)