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Preisschlacht in Salzburg: Aldi-Österreich stürzt die Spritpreise ins Bodenlose

30.06.2009 17:15 Uhr
Hofer Österreich
Tanken beim Diskonter: Seit in Salzburg drei Tankstelle bei Hofer geöffnet haben, fallen die Spritpreise ins Bodenlose.
© Foto: Hofer

Preisschlacht in Salzburg: Aldi-Österreich - Marke: Hofer - stürzt die Spritpreise ins Bodenlose, verkauft schon 30 Cent unter Einkaufspreis. Aber die Tankstellenketten in der Umgebung halten dagegen.

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Preisschlacht an Salzburgs Tankstellen: Die Eröffnung von drei Diskonttankstellen bei Hofer-Märkten (Aldi in Österreich) am Montag, hat zu einem beispiellosen Preisabsturz für Diesel und Benzin geführt. Zeitweise kostete Diesel nur 0,519 Euro, Superbenzin 0,592 Euro. Das ist fast halb so viel wie noch am Sonntag und der niedrigste Preis in Österreich seit 30 Jahren. Momentan liegen die Tankstellen in Salzburg rund zehn Cent unter dem Landesschnitt. In der Folge liefen am Nachmittag einige Tankstellen „trocken“, weil die Tankwagen mit Nachschub im Stau der Sprit-Schnäppchenjäger stecken blieben. Im Laufe des Dienstag Vormittags „kanibalisierten“ sich die Tankstellenbetreiber weiter – derzeit kostet der Liter Super 0,595 Euro. Ausgelöst hatte den Preissturz am Montag Markus Friesacher, Chef des Tankstellenbetreibers Free Energy (FE) Trading GmbH, mit der Eröffnung von drei FE-Tankstellen auf dem Gelände von Hofer-Lebensmitteldiskontmärkten. Zwei Cent unter dem Preis der A-Marken und, nach eigenen Angaben, „unter dem Einkaufspreis“, sollten Autofahrer anlocken. Was gelang. Aber: die umliegenden Stationen unterboten den Billigheimer ihrerseits um einen Cent. Also fuhren die Kunden weiter, bis sie im Rückspiegel sahen: bei Hofer wird es noch billiger! Und so ging es den ganzen Tag hin und her. Allein bei den drei Hofer-Stationen soll der Kraftstoffumsatz zwischen dem Drei- und dem Fünffachen eines normalen Montags ausgemacht haben. Ob dabei auch Geld verdient worden ist, wollen weder Friesacher noch seine Wettbewerber sagen. Bei rund 30 Cent unter Einstandspreis wohl eher nicht. Andererseits: Friesacher glaubt, dass er nötigenfalls auch ein langes Duell als Sieger überstehen würde. Denn mit seinen personallosen Automatentankstellen könne er seinen Zwei-Cent-Vorsprung noch lange durchhalten. Friesacher beendete die gegenseitige Preisdrückerei abends um acht mit dem Ladenschluss der Hofer-Läden. Daraufhin hätten die großen Marken ihre Preise wieder erhöht, will der Ex-Rennfahrer gesehen haben. Dienstag früh um acht ging das „Spiel“ von vorne los: Friesacher verlangte 0,877 Euro für Diesel und 0,947 für Benzin und Super. Und wieder zog die Konkurrenz mit, womit die Spirale weiter nach unten ging, denn Friesacher will ja „immer um zwei Cent unter den anderen“ bleiben. Was ihm aktuell – Dienstag Nachmittag – nicht mehr gelingt: Bei Jet in der Innsbrucker Bundestrasse kostet Diesel mit 0,872 Euro einen halben Cent weniger als bei Friesachers Hofer-Tankstelle. Tankstellen von OMV, Agip und Shell halten seinen Preis. Mittlerweile ist auch die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufmerksam geworden: „Wir werden uns vor Ort die Dinge ansehen“, kündigte BWB-Sprecher Stefan Keznickl an. Wirtschaftsminister Mitterlehner sieht sich sogar darin bestätigt, dass die Mineralölfirmen noch „Preisspielraum nach unten“ haben.

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