Die Ölkatastrophe am Golf von Mexiko drückt nun die Imagewerte von der BP-Marke Aral massiv nach unten. Nachdem Aral lange Zeit Deutschlands beliebteste Treibstoffmarke war, liegt der Imagewert nach einem renommierten Markenindex mit 18 Punkten nur noch halb so gut wie vor 90 Tagen. Damals erreichte das Unternehmen des britischen Energiekonzerns BP einen Indexwert von 35 Punkten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Meinungsforschungsinstituts Psychonomics für die „Rheinische Post“. Laut dem Kölner Institut geht das Aral-Image immer weiter nach unten, je mehr sich herumspreche, dass Aral eine Tochterfirma von BP ist. „Gemessen daran, dass die meisten Menschen den direkten Bezug zwischen BP und Aral noch gar nicht erkannt haben, ist der Imageeinbruch schon jetzt deutlich“, sagt der Psychonomics-Marktforscher Adrian Bach der „Rheinischen Post“. Was Aral nun drohe, zeige der Imagewert von Mutterkonzern BP: Der habe vor der Ölkatastrophe am Golf von Mexiko mit minus drei Punkten bereits ein sehr schwaches Image in Deutschland gehabt, doch jetzt liege es mit einem Wert von minus 72 sehr tief. „Für Aral tickt da eine Zeitbombe. Je mehr das Unternehmen als Ableger von BP wahrgenommen wird, umso schlimmer kann es bis zu einem Imageeinbruch ähnlich zu Shell bei der Brent-Spar vor einigen Jahren kommen“, so Bach. (ag)
Ölkatastrophe: Aral leidet unter Imageverlust
Der Ruf der Tankstellenmarke von BP hat sich infolge der Ölpest im Golf von Mexiko massiv verschlechtert.