London. Die gesunkenen Ölpreise haben sich auch auf den Gewinn von Shell negativ ausgewirkt: Der Überschuss sank 2009 um mehr als die Hälfte (52 Prozent) auf 9 Milliarden Euro. Das teilte Shell am Donnerstag mit. Um Kosten zu sparen, kündigte der Konzern an, weitere 1.000 Stellen abzubauen. Shell hatte vergangenes Jahr bereits 5.000 Jobs gestrichen. Derzeit beschäftigt der Mineralölkonzern rund 102.000 Mitarbeiter. Exxon Mobil und BP hatten bereits einen Gewinneinbruch vermeldet. Bei Exxon Mobil war der Gewinn im vergangenen Jahr um 57 Prozent auf 14 Milliarden Euro eingebrochen. Der Gewinn von BP sank hier im Gesamtjahr um ein Fünftel auf 12 Milliarden Euro. Während das Fördergeschäft im vierten Quartal 2010 von anziehenden Ölpreisen profitierte, brachen die Margen im Raffineriesegment völlig ein. In dieser Sparte musste Shell einen fast 1,3 Milliarden Euro Verlust hinnehmen. Noch im Vorquartal hatte der Konzern an dieser Stelle einen Gewinn von 0,9 Milliarden Euro verbucht. Für das laufende Jahr zeigte sich Shell-Chef Peter Voser wenig optimistisch. "Wir erwarten keine schnelle Erholung", sagte er in einer Mitteilung. "Die Aussichten für dieses Jahr bleiben unsicher." (beg/dpa)
Mineralölkonzerne: Gewinneinbruch bei Shell

1.000 weitere Stellen sollen in Folge des Einbruchs abgebaut werden