Der französische Öl- und Gaskonzern Total will noch stärker in alternative Energien investieren. Die Franzosen planen, für knapp 1,4 Milliarden Dollar (knapp eine Millairde Euro) die Mehrheit am US-Solarunternehmen Sunpower zu übernehmen. "Die wachsenden geopolitischen Spannungen und die Folgen des Erdbebens in Japan werden die Gleichgewichte auf den Energiemärkten verschieben", erklärte Unternehmens-Chef Christophe de Margerie am Freitag. Angesichts dieser Herausforderungen werde Total weiter investieren, um besser auf Veränderungen bei der Energienachfrage und beim Energiemix reagieren zu können. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bescherten stark gestiegene Preise für Öl und Gas Total ein kräftiges Gewinnplus. Der Überschuss legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu, wie der Konzern in Paris mitteilte. Die Förderung lag mit rund 2,4 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag allerdings um zwei Prozent unter der im Vorjahresquartal. Hintergrund war unter anderem der Beginn des Krieges im Förderland Libyen. Aus dem nordafrikanischen Staat kommen nach Unternehmensangaben rund zwei Prozent der Jahresproduktion der Gruppe. Der Umsatz von Total legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 46 Milliarden Euro zu. Die geplante freundliche Übernahme der Mehrheit am US-Solarunternehmen Sunpower hatte Total bereits am Vorabend angekündigt. Die Franzosen wollen 60 Prozent der Aktien für 23,25 Dollar pro Anteilsschein übernehmen. Dies entspreche einem Aufschlag von 46 beziehungsweise 49 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 27. April. "Die erneuerbaren Energien werden sich entwickeln und die konventionellen Ressourcen ergänzen", kommentierte Total. Man erwarte in den nächsten zehn Jahren ein starkes Wachstum des Solarzellen-Herstellers. (dpa/beg)
Mehr alternative Energien: Total greift nach der Sonne

Total plant eine freundliche Übernahme des US-Solarunternehmens Sunpower für knapp eine Milliarde Euro.