Der ADAC sieht bislang keinen Einfluss der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe auf die Benzin- und Dieselpreise. Nach einem Jahr Betrieb sei klar, dass die Kraftstoffe durch die Einführung nicht automatisch günstiger geworden seien, so der Automobilclub in einer aktuellen Mitteilung. Allerdings erwartete der Club nach eigener Aussage von Anfang an keine kurzfristigen Auswirkungen der am 12. September gestarteten Markttransparenzstelle. „Nur wenn die Mehrzahl der Verbraucher die zur Verfügung gestellten Daten nutzt und konsequent den günstigsten Anbieter ansteuert, können die Autofahrer ihre Marktmacht umsetzen, den Wettbewerb stärken und damit letztlich die Preise beeinflussen“, so die Münchner in ihrer Mitteilung.
Preisstabilisierung in Weltökonomie begründet
Zwar hätten sich die Kraftstoffpreise im vergangenen Jahr stabilisiert, so der ADAC. Als Gründe dafür nennt der Verein aber den konstanten Euro-Dollar-Wechselkurs sowie die durch Fracking gestiegenen Fördermengen in den USA. Darüber hinaus bremse die insgesamt eher schwache Weltwirtschaft den Preisanstieg.
Trotz des bislang begrenzten Effekts bewertet der ADAC die Einführung der Markttransparenzstelle und die damit verbundene Stärkung des Wettbewerbs positiv. Für die nächsten Schritte fordert er, verstärkt den Mineralölgroßhandel sowie den Raffineriemarkt in den Fokus zu stellen. (cfm)